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Der neue Mercedes GLC ist einer der Stars unter den Neuheiten der IAA Mobility. Neben technischen Fortschritten fällt bei dem Elektromodell vor allem der selbstbewusste Auftritt des Fahrzeugs und die Abkehr vom Futurismus der ersten EQ-Modelle auf. Wir fragen Design-Chef Gorden Wagener, was es mit dieser neuen Ausrichtung auf sich hat.

Herr Wagener, Mercedes definiert sich mit den neuen Modellen wie dem elektrischen GLC mehr denn je als Luxusmarke. Aber was bedeutet Luxus für Sie eigentlich? 

Gorden Wagener: Luxus, das bedeutet beim Design vor allem Langlebigkeit und Verzicht auf Effekthascherei. Deutsche Unternehmen, und dazu zählt auch Mercedes, haben diese Art von Design quasi erfunden. Luxus bedeutet aber auch Klarheit und Reduktion, das Überflüssige wegzulassen oder auszusparen. So etwas ist viel schwieriger umzusetzen, als ein komplexes Design, wie wir es heute manchmal an Fahrzeugen sehen.


Mercedes-Benz GLC (2026)


Das Design der ersten EQ-Generationen war eher futuristisch. Mit den neuen Modellen kehrt Mercedes eher wieder zu bekannten, ja konventionellen Formen zurück. So etwa mit dem auffälligen Kühlergrill beim GLC, der ja für ein Elektroauto eigentlich überflüssig ist.

G. Wagener: Frontgrills sind schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr zur Kühlung notwendig, der Kühler ist vielmehr ein Ornament, mit der aufwendigen, beleuchteten Alu-Platte im GLC gehen wir nun aber noch einen Schritt weiter. Da Elektro jetzt zu einer normalen Antriebsform geworden ist, muss das Design auch nicht mehr unbedingt futuristisch sein.

Es gibt für Statusautos ein allgemein gültiges, klassisches Schönheitsideal, zum Beispiel eine lange Motorhaube oder eben ein stolzer Grill. Mit unseren neuen Modellen kehren wir zu diesen Idealen zurück. Denn wir haben stets den Anspruch, ein ikonisches Design zu kreieren.

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Trotzdem stellt sich die Frage, inwieweit das neue Mercedes-Design vor allem Kunden in China entgegenkommt und weniger europäische Ansprüche berücksichtigt? 

G. Wagener: Natürlich goutieren die Chinesen Autos, die optisch auffallen und repräsentieren. Aber wir haben kein China-Auto kreiert, das würde ja auch gar keinen Sinn ergeben. Wir sind ein deutscher Premiumhersteller und aus diesem Grund werden wir in China und anderswo auch gekauft. Es geht bei Mercedes nicht nur in Deutschland, sondern weltweit immer auch um Status und Repräsentanz – und dies wollen wir mit unserem neuen Design nun stärker unterstreichen.


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