Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt hat im September einen kräftigen Nachfragezuwachs erlebt. Laut dem aktuellen Autoscout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) legte die Zahl der Kaufanfragen gegenüber dem Vormonat um 15 Prozent zu. Trotz der gestiegenen Nachfrage verharren die Angebotspreise nahezu auf August-Niveau: Im Schnitt kostet ein Gebrauchter derzeit 27.527 Euro.
Vor allem Fahrzeuge mit Dieselantrieb standen im Fokus der Interessenten. Sie verzeichneten bei Autoscout24 ein Plus von 17 Prozent. Auch bei Elektroautos legte das Interesse im September merklich zu – um 16 Prozent. Benziner kamen auf ein Plus von 14 Prozent, Hybride auf 13 Prozent. Besonders stark gefragt waren Kleinwagen (plus 25 Prozent), gefolgt von Modellen der Kompaktklasse (plus 19 Prozent) und der Oberen Mittelklasse (plus 16 Prozent).
Hybride werden teurer – E-Autos geben leicht nach
Trotz des Nachfrageschubs sind Preissteigerungen die Ausnahme. Nur wenige Segmente zeigten im September Aufwärtstendenzen. Am stärksten verteuerten sich Autogas-Modelle (LPG) um 1,5 Prozent auf 19.074 Euro. Hybride kosten aktuell im Schnitt 38.450 Euro – ein Plus von 0,4 Prozent. Auch Erdgasfahrzeuge (CNG) und Diesel wurden etwas teurer.
Stabil bleibt das Preisniveau bei Benzinern (24.975 Euro). Bei den E-Autos hingegen zeigt sich eine leichte Korrektur: Trotz großen Interesses sinkt der Durchschnittspreis um 0,2 Prozent auf 34.648 Euro.
Uneinheitliche Entwicklung in den Fahrzeugklassen
In der Mittel- und Oberklasse dämpfen sinkende Durchschnittspreise (minus 0,6 Prozent) die Gesamtdynamik. Sportwagen dagegen legen zu – um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 70.063 Euro und übertreffen damit erneut die 70.000-Euro-Marke.
Auch nach Alterssegmenten zeigen sich nur geringe Ausschläge. Youngtimer zwischen 20 und 30 Jahren verbilligen sich um 0,6 Prozent auf 7.810 Euro. Leichte Aufschläge gibt es bei drei bis fünf Jahre alten Gebrauchten (plus 0,4 Prozent auf 28.876 Euro) sowie bei zehn bis 20 Jahre alten Fahrzeugen (plus 0,4 Prozent auf 10.563 Euro).
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