In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Bad Kreuznach haben die Delegierten des Landesverbands Kfz-Gewerbe Rheinland-Pfalz für den Austritt aus dem ZDK gestimmt. Den Austritt hat ZDK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Hasler gegenüber AUTOHAUS bestätigt. In einem Schreiben an die Mitglieder hatte der ZDK noch für "einen neuen ZDK 2026, mit Drive, Agilität und Kompetenz!" geworben. 

Hintergründe und weitere Austritte

Die Mitgliedschaftsbeendigung basiert auf tiefgreifenden inhaltlichen und organisatorischen Differenzen: Insbesondere die Klärung der gemeinsamen Geschäftsstelle von ZDK und Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZVK) sowie die Sorge vor doppelten Mitgliedsbeiträgen wurden als zentrale Gründe genannt. Mit dem Austritt von Rheinland-Pfalz schrumpft die Mitgliederzahl nach Bayern, Nordrhein-Westfalen, Berlin-Brandenburg und Hamburg im ZDK weiter.

Bedeutung und mögliche Folgen

Der Austritt mehrerer großer Landesverbände gefährdet zunehmend die Einheit des Kfz-Gewerbes und schwächt dessen gemeinsame Stimme auf Bundesebene. Während sich viele Landesverbände stärker auf handwerksnahe Themen wie Ausbildung, Werkstattbetrieb und regionale Strukturen konzentrieren, fordern große Handels- und Händlergruppen eine kraftvolle Interessenvertretung in Berlin, um die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten.

Der Schritt aus Rheinland-Pfalz könnte daher als Impuls für eine grundlegende Neuordnung innerhalb der Verbandslandschaft verstanden werden – mit dem Ziel, Verantwortlichkeiten und Interessen im Kfz-Gewerbe klarer zu trennen und neu zu gewichten.

Ausblick

Ob weitere Landesverbände folgen, bleibt abzuwarten. Der ZDK sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, seinen Auftrag als Dachverband weiterhin glaubwürdig und mit voller Bundesvertretung zu erfüllen.

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