Dominanz hat auch in der aktuellen Ausgabe des AUTOHAUS VersicherungsMonitor einen Namen: Unglaubliche 14 von 16 Gesamtsiegen hat sich der Toyota Versicherungsdienst zusammen mit dem hauseigenen Risikoträger Aioi Nissay Dowa inzwischen gesichert. Mit 13 von 19 Einzelkategorien (2024: 7/19) gewann man einmal mehr nicht nur souverän die Kategorie "Große Importfabrikate". Die Gesamtnote von 1,62 bedeutete zugleich eine kräftige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (1,85) und 0,30 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.
VW erobert die Spitze
Neue Sieger gab es dagegen in den beiden "deutschen" Wertungskategorien. Bei den Volumenfabrikaten konnte sich nach einer längeren Durststrecke Volkswagen/VW Autoversicherung den ersten Platz sichern. Mit Durchschnittsnoten von 2,24 landete man relativ deutlich vor dem Duo Ford/Allianz (2,52) und sicherte sich Rang acht im Gesamtklassement. Vorjahressieger Opel kam mit Versicherungspartner Allianz nur als Dritter durchs Ziel (2,55).
BMW meldet sich zurück
Auch bei den "Deutschen Premiumfabrikaten" gab es eine Wachablösung. Nach einem lupenreinen Hattrick der Erfolgskombination Porsche/HDI in den letzten Jahren gelang BMW/Axa bei der aktuellen Ausgabe des VersicherungsMonitors ein eindrucksvolles Comeback. Mit einer Top-Bewertung von 1,92 konnten die Münchner als einzige Marke neben Dauersieger Toyota die magische 2,0-Grenze unterbieten und belegten Platz zwei in der Gesamtwertung. Zudem konnte BMW fünf Einzelkategorien für sich entscheiden.
Das hervorragende Konzernergebnis komplettiert Mini gemeinsam mit Axa/VHV. Die Lifestyle-Automarke positionierte sich mit einer sehr guten Note von 2,05 nur knapp hinter BMW auf Rang zwei. Mercedes/HDI (2,14) und Audi/VW Autoversicherung (2,22) landeten mit ebenfalls guten Bewertungen auf den Plätzen drei und vier.
Volvo baut Serie aus
Noch nicht ganz so dominant wie Toyota und doch mit einer bemerkenswerten Konstanz behauptete sich Volvo/Allianz erneut an der Spitze der Kategorie "Kleine Importfabrikate". Mit einer Gesamtnote von 2.06, einem Kategorie-Sieg und dem fünften Platz in der Gesamtliste entschieden die Schweden ihre Gruppe zum insgesamt vierten Mal in Folge für sich und verwiesen Peugeot/Allianz (2,37) und Citroen/Allianz (2,62) mit deutlichem Abstand auf die weiteren Ränge.
AUTOHAUS VersicherungsMonitor 2025 - Preisverleihung
Aufsteiger des Jahres: BMW
Gleich doppelten Grund zum Feiern gab es beim Beinahe-Heimspiel für das Duo BMW und Axa. Nachdem die Konzernmarke Mini sich die 2022 erstmals eingeführte Kategorie des "Aufsteigers des Jahres" bei der letztjährigen Preisverleihung sichern konnte, war dieses Mal die Mutter mit dem Propeller im Logo an der Reihe: Mit einem satten Plus von 0,55 Bewertungspunkten konnte die Erfolgskombo die magische Schallmauer von 2,0 durchbrechen und landete mit einer Gesamtnote von 1,92 und fünf gewonnenen Einzelkategorien auf dem zweiten Platz im aktuellen Ranking, Wie auch Mini im Vorjahr überzeugte BMW ebenfalls mit einem starken Innendienst sowie der geringen Anzahl von Kundenreklamationen.
Bedeutung des Versicherungsgeschäfts steigt
Die Siegermarken der insgesamt 16. Auflage des traditionsreichen Branchenrankings wurden am Dienstag im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung in Anzing bei München gekürt. AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel betonte vor rund 50 geladenen Gästen die wachsende Bedeutung des Versicherungsgeschäfts in schwierigen Zeiten für den kompletten Aftermarket: "Durch die Elektromobilität fallen für die Händlerschaft bis zu 50 Prozent des Servicegeschäfts weg. Unfallreparaturen werden deshalb eine immer wichtigere Rolle spielen und wie könnte man diese besser absichern als mit einer Kfz-Versicherung. Wir werden deshalb auch weiterhin nicht müde werden, auf die Bedeutung des Policenvertriebs im Autohandel aufmerksam zu machen."
Intensive Befragung
Die Ergebnisse des AUTOHAUS VersicherungsMonitor basieren auf einer umfangreichen Marktforschung. In rund 400 Telefoninterviews mit Vertretern von 15 Herstellermarken wurde die Zufriedenheit mit dem jeweiligen Kooperationspartner aus der Kfz-Versicherungswirtschaft detailliert abgefragt. Die Auswertung dieser inteniven Gespräche erfolgte unterteilt in vier strategische Gruppen, acht Beziehungsfelder und 19 Einzelkriterien. Entsprechend konnte Stefan Reiser, erstmals in seiner Rolle als neuer Geschäftsführer der puls Marktforschung vor Ort, in seiner Präsentation dem Auditorium sehr umfangreiche Ergebnisse vorstellen.
Am Kundeninteresse vorbei
Leider gehörte dazu auch eine Zahl, die den Statistikexperten bereits seit einigen Jahren Kopfzerbrechen bereitet: Obwohl sich laut einer Umfrage 54 Prozent der Neuwagenkäufer den Abschluss einer Versicherungspolice im Autohaus vorstellen könnten, erhält nur ein Drittel der Kunden (33 Prozent) ein entsprechendes Angebot. 62 Prozent der Fahrzeuginteressenten geht ohne Offerte vom Hof – ein enormes Potenzial. Rechnet man hinzu, dass nach wie vor rund ein Drittel der befragten Kfz-Händler ganz bewusst auf den Vertrieb von Kasko- und Haftpflichtpolicen verzichtet, wird klar, wie viel Luft nach oben im Kfz-Versicherungsgeschäft aktuell noch wäre.
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Unter diesen Voraussetzungen überrascht es wenig, dass die Abschlusszahlen auch weiterhin nicht wirklich vom Fleck kommen. 2024 rollte nur etwa jede achte Neuwagen (zwölf Prozent) mit einer Kfz-Versicherung vom Hof, zwischen den Top-Marken Toyota (27 Prozent) und Opel (26 Prozent) und dem Nachzügler Fiat (vier Prozent) liegen bei den Penetrationsraten dabei Welten. Ende Oktober lag die Abschlussquote für den Gesamtmarkt bei 10,4 Prozent und dürfte damit im kompletten Jahr ca. auf Vorjahreniveau landen.
Stabil, aber eben auch nicht mehr, präsentiert sich auch die Situation bei den Autohäusern mit aktivem Versicherungsgeschäft - also mindestens drei Abschlüsse pro Jahr: Wie schon im Jahr 2024 erreichten diese Händler Penetrationsraten von 22 Prozent im Neuwagengeschäft und 17 Prozent beim Abverkauf von gebrauchten Fahrzeugen.
Zufriedenheit steigt
Einige positive Nachrichten für die anwesenden Repräsentanten der Herstellerversicherungen hatte Reiser dann aber doch im Gepäck: "Die Zufriedenheit der Händlerschaft mit den Captives im Gesamtmarkt steigt. Eine Durchschnittsnote von 2,21 zeigt deutlich, dass überwiegend gut und erfolgreich zusammengearbeitet wird." Punkten können die Assekuranzen dabei vor allem mit attraktiven und gut verständlichen Produktpaletten, kompetenten Mitarbeitern im Innen- und Außendienst, attraktiven Provisionssystemen, häufigen Sonderaktionen und einer geringen Anzahl von Kundenbeschwerden. Gut angenommen werden auch Paketangebote: 54 Prozent der Versicherungen im Neuwagengeschäft und 47 Prozent der GW-Policen sind Teil eines Bundles.
Zentrale Learnings
Zum Abschluss des offiziellen Teils ließ es sich der langjährige puls-Geschäftsführer Konrad Weßner nicht nehmen, seine persönliche Rückschau auf 15 Jahre AUTOHAUS VersicherungsMonitor in drei zentralen Erkenntnissen zusammenzufassen. Seit Beginn des Branchen-Benchmarkings habe sich der Kfz-Versicherungsvertrieb vom Stand Alone-Angebot zum integrierten Mobilitätsgeschäft gewandelt - eine Entwicklung, die durch die E-Mobilität und den damit verbundenen Trend zum Schnüren von attraktiven Paketen noch weiter an Fahrt gewinnen werde. Zweitens hätten sich die Herstellerversicherungen in den vergangenen 15 Jahren fulminant entwickelt: "Die Händlerzufriedenheit ist kontinuierlich und deutlich gestiegen. Dass 80 Prozent der Versicherungspolicen zusammen mit den Captives der jeweiligen Marke verkauft werden ist sicherlich kein Zufall. Für dieses Geschäft haben wir mit dem VersicherungsMonitor sicherlich sensibilisiert und diese Mobilitätsbegleitung wird ein wichtiger Bestandteil im Handel sein, genau wie Leasing und Finanzierung."
Zu guter Letzt bedankte sich Weßner im Namen aller anderen Herstellerversicherer beim Erfolgsduo Toyota/Aioi, das den Maßstab für die gesamte Branche immer wieder neu gesetzt habe. Für die Zukunft machte der Marktforscher zwei Baustellen aus: Die Qualität der Verkaufsförderungsaktionen, vor allem im Hinblick auf die Kundenloyalisierung, sowie die Provisionssysteme. Statt nur abschlussorientiert zu verkaufen, sollte man die gesamte Wertschöpfungskette im Blick haben.
Starke Unterstützung durch DRS
Bereits zum dritten Mal in Folge agierte die weltweit aktive DRS Holding AG als Sponsor für den AUTOHAUS VersicherungsMonitor. In Vertretung für Gründer und CEO Danny Ralf Stepputis übernahmen wie schon im Vorjahr Christian Ciupka, Geschäftsführer DRS Smart Repair GmbH, und Steve Joachim, Geschäftsführer DRS Hagelschaden GmbH, die Vorstellung ihres breit aufgestellten Unternehmens. Seit 2007 hat man sich vom reinen Hagelschadeninstandsetzer zum Fullservicedienstleister entwickelt und kann heute auf neun K&L-Betriebe, sechs Smart Repair-Standorte, vier mobile Lackierkabinen, über 30 Hagelscanner, sowie mehr als 300 fest angestellte Mitarbeiter und einen eigenen Ersatzwagen- und Logistikfuhrpark mit über 400 Fahrzeugen zurückgreifen. Ergänzt wird diese Manpower um digitale Tools wie die selbst entwickelte Software "Sky", so dass bisher über 650.000 reparierte Fahrzeuge und 1.000 Autohaus-Projekte in den DRS-Annalen stehen.
Eine umfangreiche Berichterstattung zum AUTOHAUS VersicherungsMonitor mit ausführlichen Statements aller Siegermarken lesen Sie dann in AUTOHAUS SchadenBusiness 4/2025, das gemeinsam mit AUTOHAUS-Ausgabe 23/24 am 10. Dezember erscheinen wird.
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