Nach München, Hannover und Esslingen machte die bundesweite Roadshow des Verbands der Automobilhändler Deutschland (VAD) am Dienstag in Köln Station. In der Motorworld Köln trafen sich rund 60 Branchenvertreter, um über die Zukunft des automobilen Handels zu diskutieren und die Ziele des neuen Händlerverbands kennenzulernen.


VAD Roadshow 2025


"Der Handel braucht wieder eine eigene Stimme"

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte VAD-Präsident Burkhard Weller die Teilnehmenden und erläuterte die Zielrichtung des neuen Verbands: Der VAD wolle die starke, unabhängige Stimme des Handels werden – gegenüber Herstellern, Politik und Öffentlichkeit.

Weller machte deutlich, dass viele Händler sich in bestehenden Strukturen nicht mehr ausreichend vertreten fühlten. Der VAD solle daher als moderne Plattform agieren, die Interessen bündelt, politische Arbeit professionalisiert und dem Handel in der Transformation eine klare Position verleiht.

"Unser Ziel ist ein Verband, der die Themen des Handels mit Nachdruck vorantreibt – von fairen Vertragsbedingungen über Bürokratieabbau bis zu Zukunftsfragen wie E-Mobilität, Ausbildung und Digitalisierung", so Weller.

Chancen der Transformation im Autohaus

Im Anschluss sprach Jürgen Stackmann, Director Future Mobility Lab an der Universität St. Gallen und Dozent an der HfWU Geislingen, zum Thema "Chancen der Transformation im Autohaus". Er skizzierte die aktuelle Marktsituation: Während Hersteller und Zulieferer zunehmend unter Druck geraten, könne sich der Handel mit einem klaren Fokus auf Wertschöpfung, Effizienz und Kundennähe behaupten. Die IAA Mobility 2025 habe gezeigt, dass die deutschen Marken wieder an Stärke gewinnen – und dass der heimische Handel diesen Vorsprung nutzen könne.

Zugleich warnte Stackmann vor wachsenden Herausforderungen: steigende Kosten, sinkende Margen und unzureichend digitalisierte Prozesse. Es gelte, konzentriert an den Basics zu arbeiten und den Mitarbeitenden Stabilität zu vermitteln, betonte er. Großes Potenzial sieht Stackmann im Gebrauchtwagensegment: "Der Gebrauchtwagen ist das neue Gold." Wer Ankaufs- und Verkaufsprozesse professionalisiere, die Werkstattbindung stärke und das Karosserie- und Lackgeschäft gezielt entwickle, sichere langfristige Erträge – wie Beispiele aus Norwegen zeigen. Sein Fazit griff die Haltung des VAD auf: "Wenn der Verband seine Ziele konsequent verfolgt, kann er zum Stabilitätsanker für die Branche werden."

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Im Anschluss übernahm VAD-Geschäftsführer Kurt Christian Scheel die Moderation der offenen Q&A-Session. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen einzubringen und über zentrale Herausforderungen zu diskutieren. Der intensive Dialog zeigte, dass der Bedarf an Orientierung, Austausch und gemeinsamer Interessenvertretung groß ist. Viele Betriebe wünschen sich klare Rahmenbedingungen und eine starke Stimme, die die Belange des Handels auf nationaler und europäischer Ebene vertritt.

VAD-Roadshow: Austausch und Unterstützung

Ein besonderer Dank galt Roadshow-Unterstützer CarOnSale, vertreten durch Rene Kattenbusch, der gleich zu Beginn der Veranstaltung das Wort ergriff und hervorhob, wie wichtig verlässliche Partner und starke Netzwerke in der aktuellen Transformationsphase des Handels sind.

Mit der Kölner Veranstaltung hat der VAD seine Roadshow erfolgreich fortgesetzt – in einem Umfeld, das mit der Motorworld den idealen Rahmen für Austausch, Vernetzung und Aufbruchsstimmung bot.

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