Der Autohandel rüstet digital auf – zumindest theoretisch. Während neue Marken, Plattformen und KI-Systeme den Markt umkrempeln, bleibt der Wandel in vielen Showrooms aus, herrscht in vielen Autohäusern noch analoge Tristesse. In dieser Gemengelage setzte das "Autohaus der Zukunft Sales Event" am vergangenen Mittwoch in Hannover einen deutlichen Kontrapunkt. Initiiert wurde die Veranstaltung von Sascha Röwekamp, der selbst auf jahrzehntelange Erfahrung im Autohandel zurückblickt. Wo der Schuh im Vertrieb wirklich drückt, weiß er aus der Praxis. 

"Was Google mit KI machen kann, ist schön – nur leider ist das Meilenweit vom Arbeitsalltag im Autohaus entfernt", trifft Röwekamp den Nagel auf den Kopf. Das Autohaus der Zukunft Sales Event will daher weg von knalligen Powerpoint-Präsentation und stattdessen mit ganz konkretem Input für die Praxis aufwarten.

Fokus auf Umsetzbarkeit 

"Es war einfach an der Zeit, ein Format zu schaffen, das Verkäufer, Verkaufsleiter und Geschäftsführer wieder ins aktive Tun bringt, fokussiert, praxisnah, emotional und auf Augenhöhe", erklärt der Branchenkenner. 

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Rückgewinnung vertrieblich passiver Verkäufer, der Aufbau eigenständiger Kundenakquise jenseits gängiger Plattformen sowie der gezielte Einsatz psychologischer Methoden und Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Verkaufsprozesses. Vorgestellt wurden praxistaugliche Tools, die sofort integrierbar sind und im Autohaus-Alltag weiterhelfen. Darunter beispielsweise die vorgestellte KI-Plattform CARvinci, mit der sich Reklamationen und Verkaufsabläufe binnen Minuten digital abwickeln lassen; Datenschutzkonform und ohne Schnittstellen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten bereits am Tag nach der Veranstaltung Reklamationen in wenigen Minuten mit CARvinci bearbeitet, berichtet Röwekamp. Für ihn steht fest: Das war erst der Anfang.

Aufmerksame Zuhörer beim Event.  © Foto: Initiative Autohaus der Zukunft

Wissen auf Abruf 

Ergänzt wird das Konzept durch eine digitale Lernplattform mit dauerhaftem Zugang zu Videos, Materialien und praxisnahen Werkzeugen. Hinzu kommt eine WhatsApp-Gruppe, in der sich inzwischen über 250 aktive Verkaufsleiterinnen und Verkaufsleiter täglich austauschen, gegenseitig unterstützen und gemeinsam weiterentwickeln. "Unsere Branche braucht mehr Mut, mehr Austausch – und auch mehr Grund zum Feiern", sagt Initiator Röwekamp.

Für 2026 plant Röwekamp ein deutlich größeres Format: Ein Branchentreffen mit Festivalcharakter, das mindestens 500 Teilnehmende versammeln und alle Bereiche des Autohauses zusammenführen soll. 

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