Der chinesische Elektroautohersteller Nio treibt seine Expansion in Europa voran. Im Laufe dieses und des kommenden Jahres will das Unternehmen in sieben weiteren Ländern aktiv werden: Österreich, Belgien, Tschechien, Ungarn, Luxemburg, Polen und Rumänien. Für den Markteintritt setzt Nio auf lokale Vertriebspartner – nach eigenen Angaben ein bewusster Schritt, um die Nähe zum Kunden zu stärken und das Serviceversprechen konsequent umzusetzen.

In Belgien und Luxemburg arbeitet Nio künftig mit der Hedin Mobility Group zusammen, in Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und Rumänien übernimmt der Mobilitätsdienstleister Autowallis den Vertrieb. Der Marktstart in den einzelnen Ländern erfolgt schrittweise – teilweise noch 2025, in weiteren Fällen im Jahr 2026.

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"Europa ist ein zentraler Pfeiler unserer globalen Strategie", sagte Europa-Chef Thijs Meijling einer Mitteilung zufolge, Die sieben neuen Länder seien ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer langfristigen Marktpräsenz: "Unsere Expansion folgt einem klaren Prinzip: Wir konzentrieren uns auf Märkte, in denen unsere integrierte Service- und Produktlandschaft ihr volles Potenzial entfalten kann." 


Nio Firefly


Zwei Marken für unterschiedliche Zielgruppen 

Mit der Expansion bringt Nio gleich zwei Marken in die neuen Märkte: Neben den Premium-Elektrofahrzeugen der Kernmarke – etwa dem SUV EL6 oder der Mittelklasse-Limousine ET5 – startet auch die neue Submarke Firefly. Sie richtet sich gezielt an urbane Kundengruppen, die auf kompakte, hochwertige E-Autos setzen.

Alle Fahrzeuge basieren auf der firmeneigenen Software- und Hardware-Plattform und verfügen über digitale Fahrfunktionen, umfassende Konnektivität und den Sprachassistenten Nomi. Das smarte Nutzererlebnis, das im Mittelpunkt der Marken-DNA steht, reicht von Finanzierung und Wartung bis zu Ladeinfrastruktur und digitalen Services – vollständig integriert. 


Nio Hub München


Lokales Know-how 

Dass Nio in seiner Europastrategie bewusst auf lokale Vertriebspartner setzt, ist Teil des Geschäftsmodells. "Unsere Partner verfügen über fundierte Marktkenntnisse und eine starke Einzelhandelspräsenz", betonte Meijling. Sie würden dafür sorgen, dass die hohen Service- und Qualitätsstandards in allen neuen Märkten eingehalten werden – und damit das Markenerlebnis konsistent bleibt. 

In Deutschland ist Nio offiziell seit Oktober 2022 aktiv. Die chinesischen Elektroautos werden im Direktvertrieb vermarktet – eine Besonderheit ist außerdem das eigene Ladenetzwerk inklusive Wechselstationen für Batterien (sogenannte "Power Swap Stations"). Die Fahrzeuge der neuen Tochtermarke Firefly sollen künftig allerdings über Händler vertrieben werden. 

Mit dem jüngsten Schritt unterstreicht Nio sein langfristiges Ziel, ein nachhaltiges Mobilitäts-Ökosystem in Europa aufzubauen. Weitere Ankündigungen für den Kontinent sollen in den kommenden Wochen folgen.


Nio EL6 Test (2024)


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