Front- oder Allradantrieb, Schalter oder Automatik, jede Menge Diesel und Benziner: Der Kia Sportage (IV) bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten. Worauf Gebrauchtwagenkäufer achten sollten, weiß der TÜV.

Kompakt-SUV sind nicht nur in Deutschland sehr beliebt. Der Kia Sportage bedient seit 1994 dieses boomende Segment, seit 2021 in der fünften Generation. Die vierte (2016 bis 2021) ist mittlerweile im besten Gebrauchtwagenalter.

Qualität

Bei den bislang drei durch den TÜV ausgewerteten Hauptuntersuchungen (HU) hinterlässt der Sportage einen gemischten Eindruck. Beim Prüfpunkt Fahrwerk hat er etwa keine Probleme beim Check von Achsfedern und Achsaufhängungen, dafür fallen Lenkung sowie Lenkgelenke ab der zweiten HU negativ auf. Auch die Brems- sowie die Beleuchtungsanlage gehören nicht zu seinen Vorzeigedisziplinen. Ölverlust ist ebenfalls ein Thema, das die Prüfer bemängeln. Die Bremsbauteile und die Abgasanlage sind unauffällig.

Karosserie und Innenraum

Mit seiner Länge von 4,48 Metern ist der Sportage ein typischer Vertreter der Kompakt-SUV-Klasse, in der auch unter anderem VW Tiguan, Nissan Qashqai oder der Konzernbruder Hyundai Tucson um die Gunst der Käufer werben. Das Außendesign wirkt dank vieler Kanten und Sicken muskulös, innen geht es recht luftig zu.

Der Fahrer blickt auf ein sachlich gestaltetes Cockpit. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen knapp 500 und 1500 Litern. Das 2018 durchgeführte Facelift brachte unter anderem eine geänderte Frontpartie, die mit LED-Scheinwerfern bestückt werden konnte.

Motoren und Antrieb

Kunden hatten die Wahl zwischen Diesel und Benziner-sowie Front- und Allradantrieb. Einstiegs-Selbstzünder war ein 1,7-Liter mit 85 kW/115 PS, der ein Jahr nach Marktstart um eine Version mit 104 kW/141 PS ergänzt wurde. Ein 2,0-Liter-Triebwerk mit 100 kW/136 PS oder 136 kW/185 PS gehörte ebenfalls zum Dieselangebot. Mit dem Facelift sortierte Kia die Selbstzünder aus und neu. Nur die 185-PS-Variante blieb übrig, ein 1,6-Liter mit Mildhybridunterstützung in den Ausbaustufen mit 115 PS und 136 PS hielt nun Einzug. Allrad gab es ab Werk mit den 136-PS-Varianten und der Topversion.

Bei den Benzinern setzte Kia ebenfalls auf einen 1,6-Liter-Motor. Als Sauger kam er auf 97 kW/132 PS und als Turbo auf 130 kW/177 PS. Alternativ zu Frontantrieb konnte der Turbo auch mit Allrad bestellt werden. Statt mit manuellem Sechsganggetriebe ließen sich die meisten Motoren gegen Aufpreis mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ordern, bei den 2,0-Liter-Diesel standen Sechs- beziehungsweise Achtgangautomaten zur Wahl.

Ausstattung und Sicherheit

Das Basis-Komfortniveau "Attract" war ausschließlich an den Einstiegsbenziner gekoppelt und fuhr ab Werk mit Klimaanlage, Radio, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie elektrischen Fensterhebern und Außenspiegeln vor. Darüber angesiedelt waren die Kia-Ausstattungslinien "Edition 7", "Vision", "Spirit" und "GT-Line". Bei "Vision" gehörten etwa Sitzheizung vorn und hinten, Freisprecheinrichtung, Navi mit 7-Zoll-Monitor, Multifunktionslenkrad, Tempomat und Rückfahrkamera zum Serienumfang. Kia hatte zudem diverse Pakete im Angebot, die Technik-, Ausstattungs- und Sicherheitsaspekte umfasste.

Gebrauchtwageninteressenten schauen am besten genau hin, über welche Ausstattungsdetails ihr Wunschmodell im Detail verfügt. Das gilt auch für das große Angebot an Assistenzsystemen, die zum Teil nur optional erhältlich waren.

Fazit

Der Kia Sportage der vierten Generation sieht gut aus und bietet je nach Investitionsbereitschaft der Erstkäufer viel Komfort und Technik. Neben Frontantrieb gab es sowohl für die Diesel als auch die Benziner Allradofferten. Schaltmuffel halten Ausschau nach Modellen mit Automatikgetrieben. Ratsam ist, sein Wunschmodell auf die bekannten Schwächen checken zu lassen, um teure Überraschungen zu vermeiden. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1500 gebrauchte Sportage-Modelle (IV) auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 10.000 Euro.

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