Gleich mit vier Baureihen schickt die Erwin-Hymer-Gruppe eine neue Marke ins Rennen. Die Corigon-Modelle positionieren sich noch unter den Schwestermarken Carado, Sunlight und Etrusco, die als Einsteigermarken zuletzt immer teurer geworden waren.

Die Erwin-Hymer-Gruppe (EHG) macht bei ihrem hiesigen Markenportfolio das Dutzend voll und erweitert ihr Sortiment um die neue Marke Corigon. Einerseits ein mutiger Schritt in schwierigeren Zeiten, in denen fast alle Wettbewerber um Konsolidierung und Abbau der hohen Lagerbestände bemüht sind, andererseits - so sieht es zumindest die EHG-Führungsetage - aber auch eine notwendige Maßnahme.

Mit Corigon verstärkt die Hymer-Gruppe nämlich ihr Angebot im unteren Preissegment für besonders preisbewusste Kundengruppen. Zwar war und ist das Viel-Marken-Imperium mit den drei Einsteiger-Marken Carado, Sunlight und Etrusco in diesem Bereich gar nicht schlecht aufgestellt, allerdings haben die Preiserhöhungen in der jüngeren Vergangenheit zu einem Niveau geführt, das auf Neulinge abschreckend wirken kann.

"Einstieg für jeden Bedarf und Geldbeutel"

Bei der Publikumspremiere auf dem Düsseldorfer Caravan-Salon (29. August bis 7. September) versucht Corigon gleich mit vier Baureihen ab 55.500 Euro "den Einstieg in die Welt des Caravanings für jeden Bedarf und Geldbeutel zu ermöglichen", wie Vertriebsvorstand Jan de Haas verkündet. Der Name Corigon setzt sich aus dem englischen "Core" (deutsch: Kern) und "Go on" (deutsch: Aufbruch) zusammen und soll wohl programmatisch zu verstehen sein.

Das Produktportfolio von Corigon umfasst drei teilintegrierte Baureihen und einen Camper-Van, insgesamt stehen elf Grundrisse zur Wahl. Das Konzept, mit angepassten, verschlankten Wohnmobilen, Mainstream-Grundrissen und unter Nutzung von Produktionssynergien die Preise zu drücken, funktioniert zumindest beim ausgebauten Kastenwagen nur in Maßen.

Man muss beim 5,41 Meter langen Fiat-Ducato-Ausbau CV 55 D für 55.500 Euro - die Sechs-Meter-Grundrisse CV 600 D und CV 600 S mit Quer- oder Einzelbetten kosten jeweils 1000 Euro mehr - schon intensiv die Ausstattungslisten studieren, um einen marginalen Preisvorteil gegenüber vergleichbaren Querbett-Fahrzeugen von Carado oder Etrusco zu erkennen. Und bei Carado und Sunlight gäbe es eine Ford-Transit-Alternative in dieser Größe sogar schon für 50.000 Euro.

Erst bei dem Teilintegrierten-Trio gewinnt die preisliche Komponente an Bedeutung. Speziell beim Topmodell Corigon Advanced, das es auf Basis des Fiat Ducato mit dem 103 kW/140 PS starken 2,2-Liter-Diesel in den vier Varianten T 700 S sowie T 750 S, LS und LQ in Längen von 6,95 bis 7,40 Meter mit Einzelkojen oder Queensbett sowie mit L-Sitzgruppe oder Face-to-Face-Anordnung gibt. Bei einem Grundpreis von 68.000 Euro präsentieren sich die umfangreich ausgestatteten Modelle der neuen Marke gut 3000 und mehr Euro günstiger als Modelle der Schwestermarken.

Wer auch mit etwas weniger Ausstattung zufrieden ist, kommt mit den sieben Meter langen Pure-Teilintegrierten als T 70 S oder T 70 LS - ebenfalls auf Fiat Ducato - zu Preisen ab 60.000 Euro noch günstiger weg. Und mit 58.000 Euro liegt der Corigon Slim sogar noch darunter, baut allerdings auf einem Ford Transit auf und gehört im Gegensatz zu den beiden anderen Baureihen mit einer Breite von 2,14 Metern zu den schmalen Teilintegrierten. Die Varianten TS 70 S und TS 70 LS unterscheiden sich beim Pure nur bei der vorderen Sitzgruppe, entweder mit gegenüberliegenden Bänken oder im L-Format.

Die Corigon-Modelle sollen vom guten Image der Premium-Marke Hymer profitieren. Sie werden im neuesten und modernsten EHG-Werk bei Laika im toskanischen San Casciano vom Band laufen, wo auch die Wohnmobile der Konzernschwester Etrusco produziert werden.

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