Unternehmer Wolfgang Grupp lässt die Öffentlichkeit wissen, dass er unter Altersdepressionen leidet und sich das Leben nehmen wollte. Nun wendet sich Howard Carpendale mit einem Rat an den Ex-Trigema-Chef. Auch er selbst habe diese Krankheit durchgemacht und sei wieder herausgekommen.
Howard Carpendale hat unterstützende Worte an Wolfgang Grupp gerichtet. In einem Brief an seine frühere Belegschaft machte der Ex-Trigema-Chef zuvor öffentlich, dass er an Altersdepressionen leidet. Er berichtete zudem von einem Suizidversuch, der im Zusammenhang mit seiner Erkrankung steht. Der 79-jährige Carpendale scheint sich in den Schilderungen des Unternehmers wiederzuerkennen. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung richtet der Sänger persönliche Worte an Grupp.
"Lieber Herr Grupp, Ziele im Leben sind ganz wichtig. Aber man kann nach so einem erfolgreichen Leben auch kleine Ziele kreieren. Ich weiß, dass das zu einfach klingt - und doch: Es geht. Wenn man 200 Kilometer pro Stunde durchs Leben gerast ist, kommt man auch mit 80 noch vorwärts - langsamer, aber bewusster", erklärt Carpendale und fügt hinzu: "Und dann sieht man plötzlich, wie schön diese Welt ist. Probieren Sie es. Ich weiß, dass es geht." Er selbst war fünf Jahre lang "sehr depressiv".
Über seine Erkrankung sprach der 79-Jährige bereits im Podcast "Raus aus der Depression". "Ich hatte keine Energie mehr, keine Ziele. Ich wusste gar nicht mehr, was mit mir los ist. Ich kannte das Wort Depression kaum", erinnerte sich Carpendale. Sein Sohn Wayne Carpendale habe ihn schließlich zum Umdenken bewegt und in eine Klinik gebracht, in der er drei Monate blieb. "Die Gespräche dort haben mir geholfen, diese Stimme im Kopf ein bisschen zur Ruhe zu bringen." Zuvor sei es ihm jedoch schwergefallen, sich die Krankheit einzugestehen: "Ich war ein Alpha-Tier in meinem Leben. Das konnte mir nicht passieren."
"Frage mich, ob ich noch gebraucht werde"
Nach mehreren Tagen im Krankenhaus hatte sich Wolfgang Grupp in einem Brief an seine ehemalige Belegschaft gewandt. Darin berichtet der 83-Jährige: "Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen." Er mache sich Gedanken, "ob man überhaupt noch gebraucht wird". Deshalb habe er versucht, Suizid zu begehen. "Ich bedauere sehr, was geschehen ist und würde es gerne ungeschehen machen", schreibt Grupp weiter.
Der Unternehmer scheint nun auf dem Weg der Besserung zu sein. Es gehe ihm "den Umständen entsprechend gut". Dennoch könne es "etwas länger dauern, bis ich wieder ganz gesund bin". Grupp bedankt sich bei den Ärzten sowie bei Pflege- und Rettungskräften für ihre Unterstützung. Sein besonderer Dank gilt "meiner Frau Elisabeth und meinen Kindern Bonita und Wolfgang, sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Trigema".
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