• Der legendäre Heavy-Metal-Sänger und Reality-TV-Star Ozzy Osbourne ist tot.
  • Er starb am Dienstag im Alter von 76 Jahren, wie seine Familie mitteilte.
  • Erst vor wenigen Wochen hatte Osbourne, der an Parkinson erkrankt war, ein umjubeltes Abschiedskonzert in seiner Heimatstadt Birmingham gegeben.

In einem Statement seiner Familie, über das mehrere britische Medien berichten, heisst es: «Mit mehr Trauer, als Worte ausdrücken können, müssen wir mitteilen, dass unser geliebter Ozzy Osbourne heute Morgen gestorben ist. Er war bei seiner Familie und von Liebe umgeben», heisst es. Die Familie bittet demnach darum, die Privatsphäre zu respektieren. 

Internationalen Ruhm erlangte Osbourne in den 70er Jahren als energiegeladener Frontmann von Black Sabbath. Die einflussreiche Heavy-Metal-Band wurde 1968 in Birmingham gegründet. Dort war Osbourne am 3. Dezember 1948 in einem Arbeiterviertel zur Welt gekommen. 

100 Millionen Platten verkauft

Mit ihrem düsteren, schweren Sound, den harten Gitarrenriffs und den zynischen Texten wurden Black Sabbath zu Pionieren des Genres. Zu ihren bekanntesten Songs zählen «Paranoid», «Iron Man» und «War Pigs». Osbournes markante, nasale Stimme war neben dem düsteren Gitarrensound von Tony Iommi das prägende Element der Musik.

Auf der Bühne agierte der Showman neben dem eher introvertierten Leadgitarristen und dem fast stoischen Bassisten Geezer Butler wie ein Wahnsinniger, hüpfte auf der Bühne herum und klatschte wild in die Hände. Wegen Drogen- und Alkoholproblemen feuerte ihn die Band 1979.

Mithilfe seiner Managerin Sharon Arden, die er später heiratete, startete Osbourne eine Solokarriere. Mit Hits wie «Crazy Train», «Mr. Crowley» oder «I Don’t Know» wurde gleich sein Debütalbum «Blizzard of Ozz» (1980) ein kommerzieller Erfolg. Insgesamt soll der berüchtigte Rockstar etwa 100 Millionen Platten verkauft haben.

Sein wildes Auftreten, das Spiel mit der Provokation und mit Horror-Elementen begeisterte die Fans, verschreckte aber besonders in den USA konservative und religiöse Gruppen.

Immer wieder Skandale

Immer wieder sorgte der Musiker für Skandale. Bei einem Konzert biss er einer Fledermaus, die ein Zuschauer auf die Bühne geworden hatte, den Kopf ab, weil er sie für ein Gummitier hielt. Immer wieder wurde ihm vorgeworfen, ein Teufelsanbeter zu sein, doch Osbourne wies das stets zurück, mit schwarzer Magie habe er nichts am Hut.

Einem jüngeren Publikum ist er vor allem als exzentrischer Familienvater aus der preisgekrönten Doku-Soap «The Osbournes» bekannt. 2002 konnte die Welt seine Ehe und das verrückte Leben mit den nicht weniger schillernden Kindern Kelly und Jack hautnah miterleben, als sich die Osbournes Tag und Nacht für MTV filmen liessen. Das half auch seiner musikalischen Karriere. 

Auch mit Black Sabbath tat er sich mehrfach wieder zusammen. 2013 schnellte die Band mit der Comeback-Platte «13» wieder an die Spitze der Charts, bevor sie sich 2016 und 2017 mit ihrer «The End Tour» von ihren Fans verabschiedeten. Kurz darauf begann Ozzy Osbourne seine eigene Abschiedstour als Solokünstler, die er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste.

In den letzten Jahren hatte der legendäre Frontmann, der bürgerlich John Michael Osbourne hiess, mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2019 war bei ihm Parkinson diagnostiziert worden. Damals gab er sich kämpferisch. «Das ist noch nicht das Ende von Ozzy Osbourne, das verspreche ich euch», sagte er seinerzeit dem «Guardian».

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