Sieben Jahre sind vergangen, seit Daniel Küblböck von einem Kreuzfahrtschiff ins Meer und damit in den sicheren Tod sprang. Doch noch immer werden neue Details der Tragödie publik. So taucht nun die wahrscheinlich letzte Sprachnachricht des Sängers auf.
Der dramatische Abschied von Daniel Küblböck vor knapp sieben Jahren hat viele Menschen bewegt. Nicht nur, weil der einst durch "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bekannt gewordene Sänger doch ein so lebensfrohes Enfant terrible zu sein schien. Sondern auch, weil die Umstände seines Todes so grausam und tragisch waren, dass sie einen fassungslos machten.
Es war der frühe Morgen des 9. Septembers 2018, als eine Person vor der Küste Kanadas von einem Kreuzfahrtschiff ins eiskalte Meer sprang. Von dem Vorfall existiert ein Überwachungsvideo. Auch wenn die Aufnahmen den Ermittlern zufolge "relativ undeutlich" sind, gibt es kaum einen Zweifel daran, dass es sich um den damals 33-jährigen Küblböck handelte, der danach nicht mehr an Bord auffindbar war. Im März 2021 wurde der Sänger offiziell für tot erklärt.
Bekannt ist, dass Küblböck vor seinem Tod wohl einen massiven inneren Konflikt austrug. So bekannte er damals, dass er sich in seinem "männlichen Körper nicht mehr wohlfühle". Auf dem Kreuzfahrtschiff war er als Lana Kaiser unterwegs. An Bord schoss er von sich mehrere Selfies in Frauenkleidung.
"Würde gern nach New York fliegen"
Später wurde unter anderem auch berichtet, Küblböck habe an Panikattacken und Angstzuständen gelitten. Er soll auch Pläne gehegt haben, sich wegen seiner persönlichen Zerrissenheit in Therapie zu begeben. Ebenso soll Küblböck über eine Geschlechtsangleichung nachgedacht haben.
Zu den Beschreibungen seiner damaligen psychischen Verfassung scheint auch seine mutmaßlich letzte Sprachnachricht zu passen, die nun in einer ARD-Dokumentation über den Sänger erstmals veröffentlicht wird. Küblböck soll sie nur kurz vor seinem Tod aufgenommen und an seinen Ex-Freund Manuel Pilz geschickt haben.
Mit brüchiger und verzweifelt klingender Stimme erklärte er darin: "Hallo Manni, ich bin's der Daniel, äh, also die Lana eigentlich. Ich wollte dir nur sagen, dass ich gern von diesem Schiff hier runter möchte. Ich würde gern nach New York fliegen. Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts, wie ich es mir, äh … Ruf mich doch bitte zurück. Alles klar, mach's gut, ciao."
Streit in der Disco
Zudem kommt in der Doku Ulrike Genglawski zu Wort, die als Passagierin zeitgleich mit Küblböck auf dem Kreuzfahrtschiff unterwegs war. Sie habe den Sänger "mit Frauenkleidung" gesehen, "was für mich frisch und neu war", erklärt sie. Sie beschreibt ihren Mitreisenden als "partyfreudig, aber auch angespannt". Dabei habe sie auch mitbekommen, wie Küblböck alias Lana in der Schiffs-Disco in einen Streit verwickelt gewesen sei. "Dann zischte sie ab und rempelte noch einen der Jungs an, der dann leider auch gleich einen homophoben Kommentar abgab", so Genglawski - möglicherweise ein unglückseliger Trigger-Moment für den Sänger.
Daniel Küblböck zählte zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der allerersten DSDS-Staffel im Jahr 2002. Auch wenn er in der Show nur den dritten Platz belegte, verschaffte ihm seine quirlige und latent überdrehte Art große Popularität. Später versuchte er sich auch als Schauspieler, Unternehmer und Jazz-Musiker mit einer kleinen, aber feinen Fan-Gemeinde.
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