Gloria Gaynor kommt vielleicht bald zu Ihrer WG-Party, Claudia Effenberg sagt noch einmal Ja und Mette-Marits Sohn steht vor Gericht. Die Promi-Woche dieses Mal zwischen WG-Küchentisch und Upper East Side. Zum Glück wird das alles garniert mit dem Schweigen von Pietro Lombardi.

Es gibt diese Wochen, in denen das Leben der Promis wie eine wilde Mischung aus Seifenoper und Tragikomödie wirkt (oder ist das im Grunde jede Woche so?). Mal glaubt man, mitten in einer WG-Sitcom à la "Big Bang Theory" zu sitzen, dann wieder in einer Soap, die - Sie ahnen es - sich potzblitz in eine Polizeiserie verwandelt.

Fangen wir in dieser Woche mit einer wahren Überlebenskünstlerin an. Gloria Gaynor, 81 Jahre jung, unsterbliche Disco-Ikone und Sängerin mit der wohl berühmtesten Durchhalteparole: "I Will Survive". Dieser Weltsong hat übrigens fast 50 Jahre auf dem Buckel. Anders als vermutet, wohnt Gaynor heute aber nicht in einer schnieken Villa in den Hamptons, sondern mit ihrer besten Freundin in einer WG, wie sie der Zeitschrift "Bunte" erzählte.

Die "Golden Girls", wie sich die beiden selbst nennen, teilen Küche, Alltag und vermutlich auch den Kampf um die Fernbedienung, denn ab und an schaut die Discoqueen sich TV-Predigten an. Mit ihrem Vertrauen in Gott, so sagt sie, sei sie offen für alles, was das Leben noch bereithält. Und mal ehrlich: Über Alten-WG-Konzepte sollten wir vielleicht alle mal nachdenken. Viele Menschen sind im Alter einsam und allein. Ganz abgesehen von den horrenden Preisen, die man inzwischen für einen Platz im Seniorenheim berappen muss!

Das dritte Ja-Wort

Von der WG-Küche geht es direkt zum Standesamt. Claudia Effenberg - Sie wissen schon, die blonde Frohnatur, die 2023 im Dschungel sehr viel auf der Pritsche gelümmelt hat - heiratet wieder. Und zwar zum dritten Mal. Ist das nicht schön! Und dann auch noch den gleichen Mann, ihren Stefan, den wohl berühmtesten Stinkefinger-Zeiger der Welt.

2004 war Hochzeit Nummer eins, 2014 gab es ein zweites Eheversprechen mit allem Drum und Dran, jetzt folgt Nummer drei. Romantik pur. Nur, dass das Ganze an herrlichste Szenen aus der amerikanischen Comedy-Serie "The Four Seasons" erinnert: Da will der Mann sich eigentlich von der Frau trennen, weil sie gefühlt nur noch Farmville spielt, während sie heimlich ein erneuertes Ehegelübde samt Party plant. Es gibt nur ein minimales Problem. Achtung, Spoiler! Er hat die Schnauze von der ehelichen Eintönigkeit gestrichen voll und sie ist überzeugt davon, dass so ein neues, groß gefeiertes, Eheversprechen die Beziehung noch tiefer macht.

Doch bei Claudia steckt mehr dahinter als die Freude, nochmal ins Hochzeitskleid zu schlüpfen. Die Powerfrau überstand im Dezember 2023 eine lebensbedrohliche Lungenembolie, die für beide eine Zäsur war. Für Stefan war es der Moment, an dem er seine Frau fast verlor und der Entschluss reifte, die Liebe noch einmal ganz bewusst zu besiegeln. So bekommt dieses dritte Jawort eine ganz andere, ernste Dimension. Unsere unerschütterliche Hochzeitsheldin sagte in einem Interview mit der "Bild", sie will die Liebe feiern. Und vielleicht liegt darin wirklich die wahre Romantik.

32 Anklagepunkte und Immobilienkram

Weniger romantisch läuft es derweil im norwegischen Königshaus. Dort steht Marius Borg Høiby, Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, vor Gericht. Es gibt gegen ihn ganze 32 Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung. Wie unter anderem die "Washington Post" berichtet, drohen ihm zehn Jahre Gefängnis. Indes nehmen Mette-Marit und ihr Mann weiter Termine wahr, lächeln in Kameras und schütteln Hände. Was sollen sie auch anderes machen? Man kann sich ja schließlich nicht einbuddeln, weil der Spross der royalen Familie keine Ehre bereitet. Die heile Märchenfassade ist ohnehin schon lange zerbröckelt.

Szenenwechsel nach Hollywood. Haben Sie kürzlich auch darüber nachgedacht, umzuziehen? Bis vor Kurzem war die Butze von Brad Pitt noch zu haben. Aber Vorsicht! Die neuen Eigentümer von Pitts Haus in Los Feliz sollten dringend die Alarmanlage prüfen. Unlängst machten Schlagzeilen von einem Einbruch die Runde.

Natürlich wird jetzt erzählt, der Schauspieler wolle das Haus wegen des Einbruchs verkaufen. In Wahrheit aber soll der Verkauf schon länger angedacht gewesen sein. Doch wer liest schon Headlines wie: "Brad Pitt erledigt Immobilienkram"? Viel spannender ist da doch die Story vom Star, der von Einbrechern verschreckt wird und sich sofort von seinem Domizil trennt. Außerdem ist Boulevardjournalismus auch immer ein bisschen wie Netflix und RTLplus: Die Storyline muss einfach überzeugen!

Zurück nach Deutschland. Dort verkündet Laura Maria Rypa das Ende ihrer Beziehung. Fragen Sie sich an dieser Stelle bitte nicht: Hä, wer is’n das? Als geschulter Promikolumnen-Leser wäre das im Star-Quiz gerade mal die 16.000-Euro-Frage! Und Sie wissen ja auch, dass viele "Stars" von heute Influencer sind, die ihren Nachwuchs vor der Kamera durch die Gegend schaukeln.

Große Gesten und Kino-Gold

Den Ex-Partner von Laura, Pietro Lombardi, dürfte man da schon eher kennen. Nun ist bei den beiden also wirklich alles aus und vorbei, auch wenn der Sänger bis dato schweigt. Nicht so wie beim letzten Mal, als er sich gezwungen sah, ob all der Schlagzeilen über einen Polizeieinsatz und Vorwürfe der häuslichen Gewalt ein Statement abzugeben. Aber auch hier merkt man mal wieder: Vieles, was man da so über all die Instagram-Storys der "Stars" bestaunen kann, hat mit der Realität wenig zu tun. Da gibt es gemeinsame Tanz-Reels mit großen Gesten, innige Umarmungen, Küsse und Herzen - und in Wahrheit scheppert’s in der Liebe wie ein Deckel auf 'nem Dampfkessel.

Am Ende eine Nachricht, die tatsächlich Freude macht - zumindest mir. "Der Teufel trägt Prada" bekommt eine Fortsetzung. Und zwar nicht irgendeine, sondern eine mit - juhu! - Meryl Streep, Anne Hathaway und Emily Blunt! Gedreht wird bereits mitten in New York. Paparazzi knipsen sich schon die Finger wund. Allein die Vorstellung, dass Miranda Priestly noch einmal ihre Brille abnimmt und mit eisigem Blick "That’s all" sagt, ist pures Kino-Gold. Natürlich wird diskutiert, ob eine Fortsetzung das Original jemals toppen kann. Wahrscheinlich nicht. Aber wer will das schon? Man wird trotzdem ins Kino gehen, allein um Meryl Streep zu sehen, wie sie eine Tasche ablegt, als hinge die Zukunft der Menschheit von diesem einen Handgriff ab.

Und wenn Sie, lieber Leser, Lust auf eine Alten-WG haben, in der man nicht nur "überlebt", sondern selbst bestimmt den Lebensabend feiert, melden Sie sich gern. Ich finde, diese Idee ist es allemal wert, dass man da mal ein bisschen intensiver drauf rumkaut. Lasst uns planen! Und für die Einweihungsparty machen wir ’ne Gästeliste und laden auf jeden Fall Gloria Gaynor ein. Claudia Effenberg ist natürlich auch willkommen, klar. Aber nur, wenn sie Stefan mitbringt, damit dieser der absurd teuren Altenverwahr-Industrie den Stinkefinger zeigt.

In diesem Sinne: Ihnen ein paar schöne Spätsommertage und bis nächste Woche!

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