Aktuell sieht man Sky du Mont noch einmal in "Das Kanu des Manitu" auf der Leinwand. Doch eigentlich hat er die Schauspielerei an den Nagel gehängt. Schließlich wird er in zwei Jahren 80 - und denkt zusehends über die eigene Vergänglichkeit nach.
Er sieht immer noch wie aus dem Ei gepellt aus. Doch daran, dass er mittlerweile 78 Jahre alt ist, beißt die Maus nun mal keinen Faden ab. Sky du Mont hat eine Konsequenz daraus bereits gezogen - und vor Kurzem seine Schauspielrente angekündigt.
Zwar ist du Mont aktuell noch einmal in seiner Paraderolle als Bösewicht Santa Maria in Bully Herbigs Erfolgskomödie "Das Kanu des Manitu" zu sehen. Und auch als Buchautor oder Synchronsprecher will er sich weiter betätigen. Aber mit der Arbeit am Set sei für ihn nun endgültig Schluss, sagte er im Juni in einem Interview mit dem Münchner Radiosender "Arabella". Er werde "nie mehr vor der Kamera stehen".
In einem Gespräch mit dem Portal "t-online" bekräftigt du Mont nun noch einmal seine Entscheidung. "Ich bin jetzt zwei Jahre vor meinem 80. Geburtstag - andere gehen mit 65 in Rente. Da war für mich klar: Ich höre auf", sagt der (Ex-)Schauspieler. Und du Mont ergänzt: "Ich habe das nie als große Leidenschaft gesehen. Es lief gut, ich habe Geld verdient, aber diese Berufung, von der viele sprechen - die hatte ich nie."
Plädoyer für Sterbehilfe
Nicht zum ersten Mal macht sich du Mont auch Gedanken über seine eigene Vergänglichkeit. Er habe keine Angst vor dem Tod, habe aber eine klare Vorstellung davon, wie er ihm gegenübertreten wolle, erklärt er in dem Interview. "Ich möchte nicht hilflos, verwirrt oder leidend irgendwo liegen. Ich möchte selbst bestimmen, wann ich gehe", so du Mont.
In Ländern wie der Schweiz oder den Niederlanden gebe es Hilfsangebote, erläutert du Mont. "In Deutschland ist das schwierig, auch wegen unserer Geschichte", fügt er an. Konkret gefragt, ob er Sterbehilfe befürworte, wird er deutlich: "Ja, ich halte es mit der Freiheit des Einzelnen und dem Recht zur Selbstbestimmung: Ich finde es gut, wenn ein Mensch selbst entscheiden kann, wann es Zeit ist, zu gehen."
Du Mont hatte zuletzt häufiger öffentlich über das Älterwerden und Sterben sinniert. Schon vor drei Jahren verriet er RTL, dass er seine Beerdigung bis ins Detail vorbereitet habe - Playlist inklusive. Im vergangenen Jahr erklärte er gegenüber "Revue Heute" wiederum, dass er sich bereits einen Platz in einem Pflegeheim gesichert habe und dabei sei, alles für später zu regeln.
"Wir haben das große Los gezogen"
Im Interview mit "t-online" räumt du Mont ein, Angst vor dem Alleinsein zu haben. "Ich kenne viele alte Menschen, die einsam sind. Ich selbst habe Familie, Freunde, aber ich weiß, wie schnell das kippen kann", so der 78-Jährige.
Der Leinwand-Star äußert sich in dem Gespräch auch zur aktuellen politischen Situation in Deutschland. "Wir haben Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, soziale Absicherung. Ich kann laut sagen, dass ich mit der Regierung unzufrieden bin - und werde nicht verhaftet. Das ist nicht selbstverständlich", ruft er die Vorzüge einer "funktionierenden Demokratie" ins Gedächtnis.
"Viele beklagen sich über alles Mögliche: Baustellen, Züge, Internet - zurecht, klar. Aber sie vergessen das große Ganze. Wir haben das große Los gezogen. Wer das nicht sieht, lebt in einer gefährlichen Realitätsverzerrung", ruft er seinen Landsleuten ins Gewissen und bringt dabei auch seine Sorge vor den Erfolgen der AfD zum Ausdruck: "Es wäre fatal, wenn ein Land mit dieser Geschichte weiter auf solch eine Partei hereinfällt."
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