Man kann Markus Söders politische Gegner schon lästern hören: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Schließlich bekleckert sich seine Tochter Gloria-Sophie Burkandt in einer TV-Show gerade nicht mit Ruhm. Und das, obwohl sie doch eigentlich "so ein bisschen den intellektuellen Kosmos" liebt.

Es gehe um nichts Geringeres als darum, "Deutschlands dümmsten Promi" zu finden, preist Pro7 eine neue TV-Show an, die am Montagabend gestartet ist. Und dafür schickt der Sender unter anderem so Flitzpiepen wie die Reality-TV-Stars Alessia Herren und Calvin Kleinen, aber auch Ex-Fußball-Nationalspieler Mario Basler und Porno-Queen Dolly Buster ins Rennen. Sogar der frühere "Tagesschau"-Sprecher Marc Bator hat sich in das Format verirrt, um zu beweisen - oder zu widerlegen -, dass er zum Volldepp taugt.

Mit Joe Laschet, Sohn des ehemaligen CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet, und Gloria-Sophie Burkandt, Tochter des bayerischen Ministerpräsidenten, CSU-Chefs und besonderen Armin-Laschet-Kumpels Markus Söder, nehmen zudem zwei Blitzbirnen aus Politiker-Haushalten an der Show teil. Apropos Birne: Da liegt der Hase bei Burkandt bereits im Pfeffer - und das ist keine Anspielung auf irgendein Essensvideo ihres Vaters.

Nein, wie aus einem Einspieler zu Beginn der ersten Folge von "Deutschlands dümmster Promi" hervorging, wird die 26-Jährige im Verlauf der Show unter anderem mit einem Foto von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl konfrontiert. "Jetzt habe ich gerade den Namen vergessen", hört man sie stammeln, ehe sie ihre komplette Ahnungslosigkeit offenbart: "Er ist ein SPDler."

Der Anspruch ist "sehr hoch"

Nun mag man zur Burkandts Rechtfertigung anführen, dass sie tatsächlich erst geboren wurde, als Kohl schon gar nicht mehr Regierungschef war. Die uneheliche Tochter aus einer früheren Beziehung Markus Söders kam am 18. Dezember 1998 zur Welt. Der oftmals als "Birne" verspottete Pfälzer trat hingegen nach 16 Jahren Kanzlerschaft knapp zwei Monate zuvor ab. Dass nun offenbar ausgerechnet sie daran scheitert, den jahrzehntelangen Vorkämpfer der Union, der Wiedervereinigung und des Euro zu erkennen, bringt Burkandt natürlich dennoch einiges an Spott ein.

Zumal sie bei ihrer Vorstellung in der Sendung noch ziemlich dick aufgetragen hatte. Sie sei nicht nur Model, sondern schreibe auch Bücher und arbeite gerade an ihrer Doktorarbeit, verriet sie da. "Also ich lieb so ein bisschen den intellektuellen Kosmos, aber gleichzeitig die Fashion-Welt", fasste sie zusammen.

Als Tochter von Markus Söder sei "der Anspruch auch sehr hoch an mich", räumte Burkandt ein. Deshalb wünsche sie sich, die Sendung als Erste verlassen zu können - in dieser Show der Beleg dafür, wenigstens etwas klüger als der Rest der Promischar zu sein. Doch - dieser Spoiler sei erlaubt - daraus wurde nichts. Weil sich Burkandt unter anderem den Aussetzer leistete, den neuen Papst Dominico statt Leo zu taufen, wird sie dem Format noch etwas länger erhalten bleiben.

Beim Publikum ein Flop

Aber auch Joe Laschet, der sich als "Mode-Influencer für klassische Herrenmode" vorstellte, der unabhängig von seinem Vater seinen "ganz eigenen Weg" gehe, offenbarte einige Wissenslücken. Auch er ist deshalb im Wettstreit um den Titel als "Deutschlands dümmster Promi" weiterhin mit von der Partie.

Als Moderations-Duo der Show fungieren übrigens Oliver-Pocher-Ex Amira Aly und ihr aktueller Lebensgefährte Christian Düren. Für die beiden ist es ihr erstes gemeinsames Engagement vor der Kamera. Die Gunst des Publikums bescherte ihnen dies jedoch nicht. So schalteten in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lediglich 232.000 Menschen ein. Insgesamt lockte die Sendung nur 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher. Zum Vergleich: Die Vox-Show "Die Höhle der Löwen" sahen zur gleichen Zeit insgesamt 1,27 Millionen Menschen, darunter 514.000 Personen in der Zielgruppe. Aber zumindest ist "Deutschlands dümmster Promi" am Tag darauf in aller Munde - Gloria-Sophie Burkandt sei Dank.

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