Acht Jahre stehen Carlie Sheen und Jon Cryer zusammen bei "Two and a Half Men" vor der Kamera. Doch schon an den unterschiedlichen Gagen der beiden wird deutlich, wer Koch und wer Kellner ist. Auch sonst konnte sich Sheen am Set so einiges erlauben, wie Cryer nun ausplaudert.

Dass Charlie Sheen mit der Sitcom "Two and a Half Men" zum bestbezahlten Seriendarsteller der TV-Geschichte wurde, ist bekannt. Doch wie es zu dem immensen Gehaltsunterschied zu seinem Co-Star Jon Cryer wirklich gekommen ist, wird erst jetzt publik. Cryer packt darüber gerade in der Netflix-Doku "aka Charlie Sheen" über seinen skandalumwitterten Kollegen aus.

In seiner Hochzeit zwischen 2010 und 2011 verdiente Charlie Sheen bei "Two and a Half Men" bis zu zwei Millionen US-Dollar pro Episode. Damit wurde er zum höchstbezahlten männlichen TV-Darsteller - bis heute. Nur Sarah Jessica Parker bekam für die letzten Staffeln von "Sex and the City" noch mehr Geld: mehr als drei Millionen Dollar je Folge.

Cryer erhielt zu der Zeit ein Salär, das über zwei Drittel niedriger war als das von Sheen, wie er in der Doku verrät. Erst als Sheen wegen seiner Eskapaden längst gefeuert war, habe er eine Gehaltserhöhung bekommen. Ab der elften Staffel im Jahr 2013 habe es für ihn dann 620.000 Dollar pro Folge gegeben. Das sei allerdings immer noch weniger gewesen als das, was Ashton Kutcher bekommen habe. Der Sheen-Ersatz verdiente demnach mit jeder Episode 700.000 Dollar.

"Wie ein Verrückter"

Cryer zufolge ging Sheens Gage nicht etwa trotz, sondern gerade wegen dessen Unberechenbarkeit nach oben. Vom Sender CBS seien im Voraus mehrere Staffeln geordert worden. Daher habe man alles getan, um den labilen Star bei Laune zu halten.

Cryer vergleicht Sheen mit dem ehemaligen Diktator Kim Jong-il, der bis zu seinem Tod 2011 über Nordkorea herrschte und der Vater des heutigen Machthabers Kim Jong-un war. Kim Jong-il "benahm sich die ganze Zeit wie ein Verrückter und erhielt dadurch enorme Hilfsgelder von Ländern, die solche Angst vor ihm hatten, dass sie ihn mit Geld zuschütteten", zieht Cryer eine Parallele zu Sheen.

Als Charlie Sheen und John Cryer 2003 bei "Two and a Half Men" anheuerten, hatten sie beide bereits eine lange Karriere im Filmgeschäft hinter sich. Als Sohn der Hollywood-Legende Martin Sheen hatte Charlie Sheen unter anderem in Streifen wie "Platoon" (1986), "Wall Street" (1987) oder "Young Guns" (1988) mitgewirkt. Cryer wiederum war mit der Komödie "Pretty in Pink" 1986 zum Teenie-Star avanciert.

Zu Gleichgestellten machte sie das bei "Two and a Half Men" dennoch nicht. Als Sheen 2011 nach acht Jahren bei der Sitcom gefeuert wurde, beschwerte er sich übrigens: Er sei ohnehin unterbezahlt gewesen.

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