Er ist ein echter König, sie hat im Film eine Königin gespielt. Darüber hinaus verbindet König Charles und Schauspielerin Cate Blanchett die Liebe zur Natur und der Wunsch, diese zu schützen. Darüber sprechen beide nun gemeinsam in einem Podcast.
1998 verkörpert Cate Blanchett im Film "Elizabeth" die auch als "jungfräuliche Königin" bekannte Monarchin, die von 1558 bis zu ihrem Tod auf dem englischen Thron saß. Ob sie und der nun amtierende König Charles III. jemals über diese Filmrolle gesprochen haben, ist nicht überliefert. Dafür haben der Royal und die Oscar-Preisträgerin nun ausgiebig über Wildblumen gesprochen - und zwar öffentlich im Podcast "Unearthed" der Royal Botanic Gardens at Kew.
Der König hatte Blanchett und Dr. Elinor Breman, eine leitende Forscherin für Saatguterhaltung , bereits im Juli auf Schloss Windsor eingeladen. 22 Minuten lang sprach das Trio über die Millennium Seed Bank in Wakehurst, Sussex - eine Institution, die vor 25 Jahren gegründet wurde, um Pflanzensamen vor dem Aussterben durch Klimawandel und Umweltzerstörung zu bewahren.
Blanchett, die als Botschafterin für Wakehurst fungiert und auch den Earthshot Prize von Prinz William unterstützt, bringt die Dringlichkeit der Mission auf den Punkt. In ihrer Einleitung zum Podcast warnt sie: "Die Zukunft des Lebens auf der Erde könnte sehr wohl von den Samen abhängen, die in dieser Bank gelagert werden."
Die Schauspielerin zeigte sich erschüttert über eine Zahl, die sie während ihrer Arbeit mit der Seed Bank erfahren hatte: 97 Prozent der Wildblumenwiesen seien inzwischen zerstört worden. "Ich glaube nicht, dass wir das wirklich begreifen, weil wir um uns herum so viel natürliche Schönheit sehen", erklärt sie im Podcast-Talk.
König Charles, der für sein lebenslanges Engagement für Umweltfragen bekannt ist, nutzte das Gespräch, um über seine eigene Initiative zu sprechen - die Coronation Meadows. Das Projekt startete er zum um Gedenken an die Krönung seiner verstorbenen Mutter, Queen Elizabeth II., nachdem er vom verheerenden Verlust blütenreicher Wiesen seit dem Zweiten Weltkrieg erfahren hatte. "Was man an einem Tag durch einfaches Umpflügen zerstören kann, braucht praktisch 100 Jahre, um ersetzt zu werden", erläutert der König im Podcast. "Und es erfordert konstante Pflege, um diese bemerkenswerte Vielfalt zu erschaffen."
Seine jährlichen Reisen nach Transsilvanien hätten ihm gezeigt, wie mittelalterliche Wiesen ausgesehen haben müssen - mit bis zu 18 verschiedenen Orchideenarten, die dort heute noch gedeihen, weil die Landschaft rechtzeitig geschützt wurde. Naturschutz, Klimawandel und Artensterben sind seit Jahrzehnten Themen, die König Charles ganz besonders am Herzen liegen.
Lieblingssongs im Podcast vorgestellt
Mit Blanchett diskutierte der Monarch auch über die Verantwortung der Pharmaindustrie, die einen Großteil ihrer Wirkstoffe aus der Pflanzenwelt bezieht. "Es muss doch in ihrem Interesse liegen, in den Schutz, die Verbesserung und die Wiederherstellung dieser Biodiversität zu investieren", urteilte der König. Blanchett pflichtete ihm bei und äußerte ihren Frust darüber, dass es zwar viele außergewöhnliche Initiativen gäbe, aber die Finanzierung fehle: "Es gibt eine Bereitschaft, aber einfach nicht die Ausrichtung der Mittel." Eine Beobachtung, die auch die Mission des Earthshot Prize von Prinz William widerspiegelt, der nach skalierbaren Lösungen für Umweltprobleme sucht.
Für King Charles war es der zweite Podcast-Auftritt in diesem Jahr. Bereits im März hatte er bei Apple Music einige seiner Lieblingssongs vorgestellt. Für Blanchett hingegen war es die erste direkte Zusammenarbeit mit dem Monarchen, auch wenn sie schon seit der Gründung des Earthshot Prize eng mit der königlichen Familie verbunden ist.
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