Vor dem Büro der Rapperin Shirin David werden Projektile gefunden, in der Tür Einschusslöcher. Die Musikerin verspricht, trotzdem nicht zu schweigen, und deutet an, den Verantwortlichen zu kennen.
Nach den Schüssen auf ihr Berliner Büro hat sich die Rapperin Shirin David erstmals geäußert. David sprach dabei den Täter direkt an. Sie betont, sich ihre Stimme nicht nehmen zu lassen und weiterhin "laut und unbequem" zu bleiben.
In der Nacht zum Freitag waren mehrere Schüsse auf das Berliner Büro der Rapperin gefallen. Unbekannte feuerten laut Informationen der "Bild"-Zeitung insgesamt drei Projektile auf die Glastür des Gebäudes an der Kurfürstenstraße in Schöneberg ab, in dem die Rapperin und ihr Management ihren Sitz haben. Verletzt wurde niemand, doch der Vorfall sorgt für erhebliche Unruhe.
Am Sonntag meldete sich die 30-Jährige erstmals in einem kostenpflichtigen Kanal auf Instagram zu Wort: "Ich danke euch von ganzem Herzen für all die Liebe, die ihr mir und uns schickt", wendete sich David zunächst an ihre Follower. "Ich habe Berlin für ein paar Tage verlassen, um zur Ruhe zu kommen. Der Urlaub war schon länger geplant, das Timing hätte nicht perfekter sein können." Die Künstlerin befand sich zum Zeitpunkt der Schüsse nicht vor Ort.
"Lasse mir meine Stimme nicht nehmen"
Die Rapperin sprach die Angreifer direkt an und deutete an, die Verantwortlichen zu kennen: "Wenn du jemanden schon auf unser Büro schießen lässt, dann hab auch die entsprechende Haltung, dahinterzustehen, und blamiere dich nicht hinter Posts, die behaupten, dass das eine Inszenierung wäre."
Damit bezieht sich David womöglich auf den Rapper Fler, der auf Instagram einen Screenshot der Meldung zu den Schüssen auf Davids Büro kommentierte: "Schießt auf sich selber, redet mit der Bild und den Bullen. Das alte Spiel in Berlin."
Sie werde sich durch den Angriff nicht einschüchtern lassen, so David weiter: "Ich lasse mir meine Stimme nicht nehmen, ihr kennt mich." Sie werde "niemals aufhören, laut und unbequem zu sein, für und mit Frauen zu kämpfen", so David - auch wenn viele sie lieber still sähen.
Besonders betroffen zeigte sich die Rapperin von den Auswirkungen auf ihr Team. Sie betonte, wie schwierig es gewesen sei, ihre Mitarbeiter nach dem Vorfall zu beruhigen. "Man kann an den Kommentaren im Netz erkennen, wer noch nie ein Unternehmen oder Büro geführt hat", erklärte sie. Nach einem solchen Vorfall müsse man seine Mitarbeitenden beruhigen und hoffen, "dass niemand einfach kündigt".
Eine Sprecherin der Berliner Polizei bestätigte der "Bild"-Zeitung den Vorfall: "Wir wurden gegen 7:15 Uhr von Zeugen alarmiert, dass Einschusslöcher am Eingang eines Gebäudes an der Kurfürstenstraße entdeckt wurden. Die Beamten haben vor Ort Projektile festgestellt." Man gehe von Schusswaffengebrauch aus und ermittle wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Sachbeschädigung. "Hintergründe und Täter werden bislang noch ermittelt", so die Sprecherin weiter.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.