Die Vorwürfe gegen ihn haben weitreichende Folgen: Das britische Königshaus entfernt die Biografie von Andrew Mountbatten-Windsor von seiner offiziellen Website. Nach dem Entzug aller Titel ist dies ein weiterer Schritt gegen den in Skandale verwickelten Ex-Royal.

Das britische Königshaus zieht nach dem Entzug sämtlicher Titel für Andrew Mountbatten-Windsor weitere Konsequenzen. Am 3. November wurde seine Biografie von der offiziellen Website der Royal Family gelöscht. Wer den bisherigen Link aufruft, erhält nun lediglich die Meldung: "Die angeforderte Seite konnte nicht gefunden werden."

Bereits Ende Oktober hatte König Charles III. offiziell veranlasst, seinem Bruder alle königlichen Titel und Ehrungen abzuerkennen. Seitdem tritt Andrew ausschließlich unter seinem bürgerlichen Namen auf. Zuvor war seine Biografie bereits auf eine weniger prominente Unterseite verschoben worden - zuletzt unter den Eintrag von Prinz Harry und Herzogin Meghan, die sich 2020 von ihren royalen Aufgaben zurückgezogen hatten.

Die gelöschte Seite enthielt zunächst Basisdaten: Andrew wurde am 19. Februar 1960 im Buckingham-Palast als drittes Kind von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip geboren. 1986 heiratete er Sarah Ferguson in der Westminster Abbey; die Ehe wurde 1996 geschieden. Aus der Beziehung stammen die Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, die ihm inzwischen vier Enkelkinder beschert haben.

Skandal mit Folgen

Weitere Abschnitte behandelten seine Karriere bei der Royal Navy, seine Funktion als Sonderbeauftragter für internationalen Handel und seine Unterstützung für die verstorbene Königin. In der offiziellen Thronfolge wird er weiterhin als Duke of York geführt - ein Titel, auf den er im Oktober freiwillig verzichtet hatte. An seiner Position, Platz acht hinter den Kindern von Prinz Harry, ändert sich jedoch nichts.

Auslöser der jüngsten Entwicklungen bleibt Andrews Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. In einem BBC-Interview 2019 äußerte er sich zu den Vorwürfen - und löste damit heftige Kritik aus. Im Januar 2022 entzog ihm Queen Elizabeth II. daraufhin seine militärischen Titel und Schirmherrschaften, nachdem ein Gericht seinen Versuch abgelehnt hatte, eine Klage von Virginia Giuffre abzuweisen. Der Fall endete mit einem außergerichtlichen Vergleich über eine unbekannte Summe.

Zuletzt wurde der Druck erneut größer, nachdem im Oktober die posthum veröffentlichten Memoiren Giuffres erschienen. Die 41-Jährige, die im April Suizid beging, beschrieb darin drei Treffen mit Andrew ab ihrem 17. Lebensjahr, die Epstein arrangiert haben soll. Andrew hat die Anschuldigungen stets bestritten.

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