Lady Gaga gibt ein Konzert an der Copacabana, umsonst und draußen. Millionen Fans lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen und strömen seit Tagen nach Rio de Janeiro. Für die Stadt ein einträgliches Geschäft.

"Mayhem" an der Copacabana: Mit einem riesigen Gratis-Konzert in Rio de Janeiro hat US-Superstar Lady Gaga ihre Fans bezaubert. Als die Sängerin am Samstagabend zu den ersten Tönen ihres Songs "Bloody Mary" in einem scharlachroten Kleid die Riesenbühne an dem berühmten Strand betrat und damit den Auftakt für ihr kostenloses Mega-Konzert in Rio de Janeiro gab, wurde sie von der jubelnden Menge begeistert empfangen. Anschließend legte Lady Gaga mit "Abracadabra" nach, einem der Haupttitel ihres aktuellen Albums "Mayhem".

Die ganze Woche über waren die liebevoll "little monsters" genannten Fans der 39-jährigen US-Sängerin in die für ihren Karneval berühmte brasilianische Metropole geströmt. Accessoires mit der Regenbogenflagge sind omnipräsent, die Künstlerin wird insbesondere in der LGBTQ-Szene verehrt. Die 22-jährige Alisha Duarte wartete bereits seit den frühen Morgenstunden auf ihr Idol. Lady Gaga sei die Mühen "wert", sagte die junge Frau. Der 23-jährige Walter Segundo war für das Gratis-Konzert extra aus dem fast 3000 Kilometer entfernten São Luís angereist. "Lady Gaga bedeutet mir alles, ich bin seit 2008 ein Fan von ihr", sagte er.

Der Konzertbesucher Alan Jones aus dem südlichen Bundesstaat Santa Catarina hat sich von dem Lady Gaga-Song "Born this way" sogar zu einer Tätowierung inspirieren lassen. "Durch dieses Lied habe ich begonnen, mich so zu akzeptieren, wie ich bin", sagte der junge Mann. Lady Gaga ist seit 2012 nicht mehr in Brasilien aufgetreten. Sie sollte ursprünglich 2017 beim Rock in Rio Festival auftreten, musste aber damals aus gesundheitlichen Gründen absagen.

Open-Air soll Tradition werden

Örtliche Behörden erwarteten 1,6 Millionen Fans zu dem Konzert. Die Stadtverwaltung rechnet eigenen Angaben zufolge mit Einnahmen von umgerechnet mehr als 90 Millionen Euro. Für das Konzert hatten die brasilianischen Behörden massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Mehr als 5000 Beamte waren im Einsatz, zudem wurden Drohnen und Gesichtserkennungskameras eingesetzt.

Die Stadtverwaltung von Rio de Janeiro möchte die Tradition eines riesigen Gratis-Konzerts im Mai fortsetzen. Damit will sie vor allem den Tourismus während der Nebensaison anzukurbeln. Im Mai vergangenen Jahres hatte bereits Madonna zum Abschluss ihrer Welttournee ein Gratis-Konzert an der Copacabana gegeben. Zum größten Auftritt in der 40-jährigen Karriere der Pop-Diva kamen mehr als 1,6 Millionen Menschen. Das Event spülte demnach fast 60 Millionen Euro in die lokale Wirtschaft.

Rio de Janeiros Bürgermeister Eduardo Paes hat bereits angedeutet, dass er auch die irische Rockband U2 für ein Gratis-Konzert gewinnen will. Ein konkretes Datum nannte er zunächst jedoch nicht.

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