An der Seite von Dieter Bohlen wurde die spätere TV-Persönlichkeit Nadja Abd el Farrag einst berühmt. Doch ihr Leben war schon früh geprägt von Ruhm, Abstürzen und einem jahrelangen Kampf gegen die Alkoholsucht. Diese soll sie nun auch das Leben gekostet haben.
Die Nachricht von Nadja Abd el Farrags Tod hat viele erschüttert. Wie die "Bild"-Zeitung am Montag berichtete, starb die einstige TV-Ikone, besser bekannt als "Naddel", am 9. Mai in einer Hamburger Klinik, mutmaßlich an Organversagen. Damit endet das Leben einer Frau, die einst zu den schillerndsten Figuren der deutschen Promiwelt gehörte - und deren Absturz ebenso öffentlich war wie ihr Aufstieg.
Bekannt wurde Nadja Abd el Farrag in den 1990er-Jahren an der Seite von Pop-Titan Dieter Bohlen. Ihre Beziehung katapultierte sie ins Rampenlicht: Werbespots, Auftritte in Fernsehshows und sogar der "Playboy" rissen sich um die Frau mit der markanten Stimme und dem auffälligen Äußeren. Doch hinter dem Glitzer verbarg sich schon früh eine andere Wahrheit. Bereits mit 24 Jahren, während ihrer Beziehung mit Dieter Bohlen, begann sie heimlich zu trinken. Gegenüber der "Bild"-Zeitung gab sie einst zu: "Ich habe damals auch bei uns zu Hause heimlich Sekt getrunken." Den Alkohol versteckte sie in der Speisekammer, damit der Pop-Titan nichts bemerkte.
Was als heimliche Gewohnheit begann, wurde mit den Jahren zur ernsten Krankheit. "Naddel" sprach offen über ihre Alkoholsucht. 2015 gestand sie in einem Fernsehinterview, dass sie regelmäßig trank - zwar keine harten Getränke, zitiert die "Bild"-Zeitung sie. Aber: "Ich war eine Pegeltrinkerin und habe an mehreren Abenden in der Woche meine zwei, drei Gläser Weißwein getrunken, nie harte Sachen. Das hat bei mir gereicht, um angenehm betrunken zu sein. Tagsüber habe ich auch schon mal getrunken, wenn ich Lust darauf hatte. Aber eben nie mehr als zwei Gläser Sekt oder Wein."
Die Einsamkeit habe ihr schwer zu schaffen gemacht und sie zum Trinken veranlasst, schreibt das Blatt über "Naddel". Nachdem sie während der ersten Trennung von Dieter Bohlen im Jahr 1996 schon viel getrunken habe, sei es 2001 nach dem endgültigen Liebes-Aus noch viel mehr gewesen - "aus Gewohnheit". Der Öffentlichkeit konnte sie ihr Laster nur schwer verheimlichen, so zeigte sie sich bei Fernsehauftritten wie dem Sommerspecial nach der RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" torkelnd. 2014 fiel sie in Hamburg auf einer Party in Ohnmacht.
Auch gesundheitlich zahlte Abd el Farrag einen hohen Preis. In ihrer 2018 veröffentlichten Biografie "Achterbahn" sprach sie erstmals über ihre Leberzirrhose. Die Ursachen sah sie nicht nur im Alkohol, sondern auch in der Medikamenteneinnahme wegen ihrer ADHS-Diagnose. Damals schrieb sie: "Ich nahm den Rat des Arztes nur halbherzig an, reduzierte meinen Konsum auf ein bis zwei Gläschen Wein pro Woche (...) Aber anscheinend war selbst das noch zu viel für meine gestresste Leber."
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