Eigentlich wollte ESC-Chefstratege Stefan Raab in Basel den Sieg holen. Nun hat es nicht einmal für die Top Ten gereicht. Doch der Entertainer will auf seine Schützlinge Abor & Tynna nichts kommen lassen und nimmt die Verantwortung auf seine eigenen Schultern. Unklar bleibt, was das genau heißt.

Entertainer Stefan Raab hat nach dem Eurovision Song Contest (ESC) den deutschen Startern Abor & Tynna einen "riesigen Respekt" für ihre Leistung bei dem Musikwettbewerb ausgesprochen. Der Organisator des deutschen ESC-Vorentscheids sagte in der Nacht in der ARD, "ich übernehme die Verantwortung" für den 15. Platz von Abor & Tynna. Raab hatte als Ziel eigentlich einen Sieg bei dem Musikwettbewerb ausgegeben.

Raab hatte nach seinem Fernsehcomeback nach jahrelanger Abwesenheit auch den deutschen ESC-Vorentscheid neu organisiert und zu seiner persönlichen Chefsache erklärt. Bei seinen bisherigen Teilnahmen an dem Wettbewerb als Sänger, Produzent oder Komponist hatte es Raab immer in die Top Ten geschafft. "Leider hat es nicht zu mehr gereicht, das heißt aber manchmal nichts für eine Karriere", sagte Raab in der ARD. Es gebe beim ESC viele Künstler, die nicht gewinnen konnten, aber anschließend große Karrieren gemacht haben. Was der Misserfolg für ihn konkret bedeutet, sagte er nicht.

Zu dem deutschen Abschneiden nur im Mittelfeld sagte Raab, solch ein Ergebnis hänge auch immer von der Stärke der Konkurrenz ab. "Dieses Jahr gab es viele starke Songs mit dabei." Er habe sich dennoch über manches Ergebnis gewundert, so hätte er die auf Platz vier gelandeten Schweden KAJ und die elftplatzierte Finnin Erika Vikman stärker eingeschätzt. Mit dem Auftritt beim ESC zeigte sich auch die 24-jährige Sängerin Tynna zufrieden. "Ich hatte den Spaß meines Lebens", sagte sie in der ARD.

Jury und Publikum sind sich nicht einig

Nach der Vergabe der Jury-Punkte aus 37 Ländern stand Österreichs Beitrag, Countertenor JJ, ganz oben auf der Liste. Ihm folgten die Schweizer Vertreterin, Singer-Songwriterin Zoë Më, die französische Vertreterin Louane und Italiens Lucio Corsi. Deutschland lag auf Platz 13 nach den Jury-Punkten (insgesamt 77). 12 Punkte gab es für Deutschland von der Ukraine und von Tschechien, Österreich gab seine 12 Punkte an Finnland. Dafür hat Deutschland seine 12 Punkte an Österreich vergeben.

Beim Publikumsvoting bekam Deutschland 74 Punkte. Die Jury-Favoriten Frankreich mit 50 Punkten (Platz sieben) oder Schweiz mit 0 Punkten (Platz zehn) fielen beim Publikum eher durch. Israel mit Yuval Raphael (Platz zwei) machte mit 297 Punkten, Estland mit 258 Punkten (Platz drei) und Schweden mit 195 Punkten (Platz vier) einen großen Sprung in der Gesamtwertung. Damit mussten am Ende Israel und Österreich den Sieg unter sich ausmachen. JJ konnte jedoch auch beim Publikum überzeugen und übersprang die nötige 100-Punkte-Marke (178) bei dem zweiten Voting, womit sich der 24-Jährige den Sieg sicherte.

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