Die Sängerin Cassie Ventura hat ihren Ex-Freund Sean "Diddy" Combs mit der Schilderung seiner sexuellen Exzesse schwer belastet. Auch ihre Mutter berichtet im Zeugenstand von verstörenden Kontakten mit dem Rapper: Er soll mit der Veröffentlichung von Sex-Videos gedroht und von ihr 20.000 Dollar gefordert haben.
Im Prozess gegen Musikstar Sean "Diddy" Combs erhebt die Mutter seiner Ex-Partnerin Cassie Ventura schwere Vorwürfe. Regina Ventura berichtete übereinstimmenden Medienberichten zufolge vor Gericht in New York von einem Erpressungsversuch durch Combs, als er und Ventura in einer Beziehungspause gewesen seien. Combs habe mit der Veröffentlichung expliziter Sex-Videos mit Ventura gedroht und 20.000 Dollar verlangt, um angebliche Ausgaben auszugleichen, erklärte die Mutter.
Da sie und ihr Ehemann das Geld nicht hatten, hätten sie einen Kredit auf ihr Haus aufgenommen, so die Zeugin. Sie habe den Betrag an ein Konto von Combs' Firma überwiesen. Fünf Tage später sei das Geld dann allerdings zurückgebucht worden. Die Staatsanwaltschaft will mit Zeugenaussagen wie dieser belegen, dass der Rapper die heute 39-jährige Ventura unter Druck setzte, um ihr Verhalten zu kontrollieren.
Fotos von Blutergüssen
Zudem zeigte die Mutter der Jury Fotos, die sie 2011 in ihrem Haus in Connecticut von ihrer Tochter aufgenommen hatte. Cassie Ventura sei zu diesem Zeitpunkt von Combs körperlich misshandelt worden, so die Mutter. Sie habe ihre Blutergüsse dokumentieren wollen. Zudem habe Combs seiner damaligen Freundin sowie dem Rapper Kid Cudi physische Gewalt angedroht, weil er sich von den beiden betrogen fühlte, sagte Ventura weiter. Die Mutter betonte, sie habe sich "körperlich krank" gefühlt, als sie von den Drohungen gegen ihre Tochter erfahren habe.
Der Star-Rapper und Musik-Produzent sitzt seit Mitte September in Untersuchungshaft und wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Er bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig.
In ihrem Eröffnungsplädoyer räumte die Verteidigung zwar ein, dass Combs Frauen gegenüber gewalttätig gewesen sei - die Vorwürfe des Sexhandels wiesen seine Anwälte jedoch entschieden zurück. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess soll rund acht Wochen dauern.
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