Barry Keoghan spricht erstmals ausführlich über seine tragische Familiengeschichte und seinen eigenen Kampf gegen die Drogensucht. Der irische Schauspieler zeigt die Narben seines Konsums und schildert, wie er durch einen Freund gerettet wurde.

"Home Truths", also "Unangenehme Wahrheiten" steht in roter Schrift unter Barry Keoghans Coverfoto für "Hollywood Authentic". Der Titel hält, was er verspricht: In dem Magazin hat der "Saltburn"-Star nun erstmals ausführlich über seinen Kampf gegen Drogen und auch die Suchtgeschichte seiner Familie gesprochen, die mehrere Familienmitgliedern - darunter seinen Eltern - das Leben gekostet hat.

Bei einem Besuch in der Wohnung seiner Großeltern, in dem der irische Schauspieler und sein Bruder Eric lebten, bevor ihre Mutter Debbie an einer Überdosis Heroin starb, schildert er dem Journalisten von "Hollywood Authentic" seine Kindheit in Dublin. "Ich erinnere mich, wie wir hier Kinder waren und meine Mutter durch den Briefschlitz schreien hörten, wie sie nach uns fragte, während sie gegen ihre Sucht kämpfte und nach Geld suchte", erzählt Keoghan. "Und uns wurde einfach gesagt, wir sollten im Bett bleiben. Wir sollten nicht runtergehen und sie umarmen."

Nach dem Tod ihrer Mutter wuchsen Barry und Eric Keoghan in 14 verschiedenen Pflegefamilien auf, bevor sie von diversen Familienmitgliedern großgezogen wurden. Auch ihren Vater, zwei Onkel und einen Cousin verloren die Brüder durch Drogen. "Das sollte reichen, um zu denken: 'Okay, wenn ich hier mal ein bisschen herumexperimentiere, bin ich am Arsch'", sagt der 32-Jährige rückblickend. Aber: "Neugier ist etwas Mächtiges. Manchmal ist sie nützlich, manchmal schädlich." Heute weiß er: "Für mich war sie schädlich."

"Ich leugne es nicht mehr"

Nicht einmal die Geburt seines mittlerweile zwei Jahre alten Sohnes Brando, den er mit seiner Ex-Freundin hat, habe ihn "nicht davon abgehalten, neugierig zu bleiben". In Hollywood herrsche "ein enormer Druck und ein anderer Lebensstil, der einem gut und schlecht tut", sagt Keoghan. Dem Magazin zeigt der "The Banshees of Inisherin"-Star die Narben an seinem Arm - die Folgen seines Konsums. "Ich leugne es nicht mehr. Ich verstehe, dass ich süchtig bin", stellt er klar. "Weißt du, wenn man das akzeptiert, kann man endlich weitermachen und lernen, damit umzugehen." Er übernehme Verantwortung für alles, was er tue. "Ich akzeptiere es. Ich bin präsent. Ich bin zufrieden. Ich bin Vater."

Seinen erfolgreichen Drogenentzug habe er nur seinem Fahrer Niall zu verdanken, verrät Barry Keoghan weiter. "Niall hat mich buchstäblich selbst gefahren und ins Flugzeug gesetzt, ist mitgekommen und hat mich zur Reha nach England gebracht", erzählt der Ex-Freund von Sängerin Sabrina Carpenter. "Ich bin ihm unendlich dankbar. Wenn ich sage, dass Niall der Beste ist, dann meine ich das auch so, denn niemand sonst hat mich an die Hand genommen und ist buchstäblich mit mir ins Flugzeug gestiegen."

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