Der Prozess wegen sexueller Belästigung und einer möglichen Schmutzkampagne gegen die Schauspielerin Blake Lively ist noch nicht gestartet. Die Anwälte des Beklagten Justin Baldoni bringen sich aber in Stellung und wollen medizinische Dokumente einsehen. Livelys Anwälte reagieren unerwartet.

Der seit Monaten tobende Streit zwischen US-Schauspielerin Blake Lively und ihrem ehemaligen Co-Star Justin Baldoni geht in eine weitere Runde. Lively will laut US-Berichten zwei ihrer Vorwürfe gegen den Schauspieler und Regisseur zurückziehen. Es gehe laut des Branchenmagazins "Variety" um die Anschuldigungen einer "vorsätzlichen Zufügung von seelischem Leid" und einer "fahrlässigen Zufügung von seelischem Leid".

Baldonis Seite habe die Offenlegung medizinischer Unterlagen beantragt, um ihren Mandanten gegen den Vorwurf verteidigen zu können, er habe unter anderem "schweres seelisches Leid und Schmerzen" verursacht. Demzufolge wolle man die Schauspielerin dazu zwingen, unter anderem Therapienotizen offenzulegen. Statt dieser Bitte nachzukommen, hätten Livelys Anwälte Baldonis Rechtsvertreter kontaktiert, um mitzuteilen, dass ihre Mandantin die Vorwürfe streichen lassen wolle.

Livelys Anwälte sprechen von "Pressestunt"

Livelys Anwälte Mike Gottlieb und Esra Hudson teilen ihrerseits mit, dass es sich bei dem Antrag um einen "Pressestunt" der Gegenseite handle. Man wolle einfach nur den Fall "streamlinen und sich fokussieren". An weiteren Stellen werde demzufolge weiterhin auf seelisches Leid als Teil anderer Punkte der Klage eingegangen. Baldonis Team habe sich dazu nicht äußern wollen.

Laut dem Bericht werde das Gericht nun über die Angelegenheit entscheiden müssen. In den USA sei es demnach üblich, dass bei entsprechenden Vorwürfen der Zugang zu medizinischen Unterlagen eingefordert werde. Mit der Auseinandersetzung zwischen Lively und Baldoni sind demzufolge mittlerweile sechs Klagen verbunden.

Der Streit geht auf den Dreh zum Film "It Ends with Us" ("Nur noch ein einziges Mal") zurück, in dem Lively und Baldoni die Hauptrollen spielen. Er führte zudem Regie. Der Film kam im Sommer 2024 in die Kinos. Im Dezember reichte die Schauspielerin eine Beschwerde bei der kalifornischen Behörde für Bürgerrechte ein. Kurz darauf folgte eine Klage wegen sexueller Belästigung sowie einer mutmaßlichen Schmutzkampagne gegen sie. Baldoni weist die Vorwürfe zurück und reagierte mit einer 400-Millionen-Dollar-Gegenklage. Darin wirft er unter anderem Lively und deren Ehemann Ryan Reynolds Verleumdung und Erpressung vor. Ein Prozessbeginn ist für März 2026 geplant.

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