Der Prozess gegen Sean "Diddy" Combs geht in eine weitere Woche. Nun entlässt der zuständige Richter einen der Geschworenen. Die Anwälte des Rappers wollten das unbedingt verhindern.

"Widersprüchliche" Angaben über seinen Wohnort haben dazu geführt, dass der zuständige Richter im Prozess gegen Sean "Diddy" Combs einen der Geschworenen entlassen hat. Das berichten US-Medien wie die "New York Times" und "Variety" übereinstimmend. Der am Morgen (Ortszeit) entlassene Juror hatte demnach zuvor unterschiedliche Angaben über seinen Wohnort gemacht.

Richter Arun Subramanian hatte in der vergangenen Woche Ungereimtheiten bezüglich Angaben zum Wohnsitz des 41-jährigen Mannes bemerkt. Zunächst habe der Geschworene angegeben, mit seiner Verlobten und Tochter in der Bronx zu leben, einem anderen Geschworenen habe der Mann später erzählt, dass er kürzlich nach New Jersey gezogen sei. An anderer Stelle habe der 41-Jährige angegeben, bei einer Tante zu leben.

Der Richter hatte bereits letzte Woche erklärt, dass es ernsthafte Zweifel an der Aufrichtigkeit des Geschworenen gebe. Für ihn könnten die unterschiedlichen Angaben darauf hinweisen, dass der Mann womöglich in die Irre führen oder Dinge beschönigen wollte. Dies könne auf eine "persönliche Agenda" hindeuten.

Noch bevor das Gericht die Entscheidung mitteilte, hatten die Anwälte von Combs Einspruch eingelegt - mit der Begründung, dass der Rap-Mogul durch den Ausschluss des schwarzen Geschworenen erheblich benachteiligt werde. Die Anklage wies Andeutungen der Verteidigung zurück und erklärte, dass man Entscheidungen nicht nach Hautfarbe treffe. Subramanian entschied schließlich, den Geschworenen zu ersetzen.

In dem viel beachteten Prozess in Manhattan muss sich Sean "Diddy" Combs seit Anfang Mai vor Gericht verantworten - wegen Sexhandels, Erpressung und Förderung von Prostitution. Dem Rapper werden unter anderem mutmaßliche sexuelle Übergriffe und Gewaltausbrüche vorgeworfen, Combs bestreitet die Anschuldigungen. Es wird erwartet, dass die Staatsanwaltschaft in dieser Woche damit fertig wird, den Fall dem Gericht zu präsentieren. Der Prozess wird voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern.

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