Der Österreicher war vor allem für seine Interpretationen der Komponisten Mozart, Beethoven und vor allem Schubert bekannt. Brendel war der erste Pianist, der fast alle Klavierwerke von Beethoven eingespielt hatte.

Brendel hatte eine besonders sprechende Art zu musizieren. Im Kleinen waren es die feinen Artikulationen und das Parlando in den Läufen – im Grossen seine packende, vielschichtige Erzählung und seine Suggestionskraft.

Unbedingter Ausdruckswille

«Nichts wirkte bei ihm aufgesetzt oder künstlich, vielmehr spürte ich bei seinen Interpretationen immer einen unbedingten Ausdruckswillen und eine besondere Dringlichkeit», erinnert SRF-Musikredaktor Moritz Weber den Pianisten.

2008 hatte sich Brendel als Musiker zurückgezogen. Seitdem wandte er sich vollends dem Schreiben von Essays und Lyrik zu und begeisterte seine getreue Fangemeinde mit Lesungen seiner skurrilen Texte auf der Bühne.

Die Karriere des Pianisten Alfred Brendel dauerte sechs Jahrzehnte. Nun ist er im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in seiner Wahlheimat London gestorben.

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