Sie hat in vielen Produktionen mitgewirkt. Doch am besten ist Anita Kupsch dem Publikum wohl als Arzthelferin Gabi Köhler in "Praxis Bülowbogen" in Erinnerung geblieben. Zuletzt litt sie an schwerer Demenz - jetzt ist sie gestorben.

Schauspielerin Anita Kupsch ist tot. Wie ihr Ehemann Klaus-Detlef Krahn bestätigte, starb die bekannte Theater-, Film- und TV-Darstellerin am Freitag im Alter von 85 Jahren in Berlin. Kupsch lebte zuletzt in einer Pflegeeinrichtung und war schwer an Demenz erkrankt.

Besonders mit ihrer Rolle als Arzthelferin Gabi Köhler in der ARD-Vorabendserie "Praxis Bülowbogen" hatte sich Kupsch in die Herzen des deutschen Fernsehpublikums gespielt. Von 1987 bis 1996 verkörperte sie an der Seite von Günter Pfitzmann über sechs Staffeln hinweg die quirlige Sprechstundenhilfe.

Schon vor rund zwei Monaten hatte ihr langjähriger Partner und Ehemann über die Demenzerkrankung seiner Frau gesprochen. Kupsch sei nicht mehr in der Lage, ihren Alltag alleine zu bewältigen, so Krahn damals. Sie erinnere sich kaum an zurückliegende Rollen und verliere auch zunehmend die Fähigkeit, sich zu unterhalten. "Wir haben uns wie die Schnecke ins Häuschen zurückgezogen", sagte Krahn damals wörtlich im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung.

Filmdebüt 1962

Anita Kupsch wurde am 18. Mai 1940 in Berlin geboren und begann schon früh mit dem Ballett. Nach einer Ausbildung zur Kosmetikerin erhielt sie ihre Schauspielausbildung an der UFA-Nachwuchsschule von Else Bongers.

1962 gab Kupsch in Robert Siodmaks Fluchtdrama "Tunnel 28" ihr Filmdebüt. Es folgten zahlreiche Theaterengagements - unter anderem am Berliner Renaissance-Theater, am Hebbel-Theater und an den Hamburger Kammerspielen. Bekannt wurde sie den Fernsehzuschauern zunächst in der Rolle der Biggi in der Serie "Okay S.I.R." in den 1970er-Jahren.

Auch als Synchronsprecherin war Kupsch aktiv. So lieh sie etwa Hollywood-Stars wie Goldie Hawn, Liza Minnelli und Kim Cattrall ihre Stimme.

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