Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) wirft AfD-Chefin Alice Weidel nach ihrem Interview in der ARD am Sonntag mangelnden Patriotismus vor. Im Talk-Format „Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard“ auf WELT TV (Ausstrahlung heute 19.15 Uhr) begründete Voigt seinen Vorwurf damit, dass Weidel auf die Frage, welche drei Dinge in Deutschland gut liefen, keine Antwort gehabt habe. Voigt sagte: „Verzeihung, das sind Leute, die sind unpatriotisch, die lassen kein gutes Haar an Deutschland.“
Weidel hatte auf die Frage geantwortet: „Ganz schwierig.“ Sie mache sich Sorgen um Deutschland. „Worauf ich besonders stolz bin, ist, dass die deutschen Arbeitnehmer und Arbeiter immer weiter machen, die Hoffnung nicht aufgegeben haben, für unser Land einzustehen.“
Voigt kritisierte außerdem Störaktionen während des Weidel-Interviews: „Was mich ärgert ist, dass wir die AfD nicht in ihren Inhalten stellen, sondern immer wieder versuchen, durch solche Aktionen eigentlich abzulenken.“ Das sei für Weidel „eher ein Imagegewinn“ gewesen. Die Demonstranten hätten ihrer Sache „eher einen Bärendienst erwiesen“.
Es sei wichtiger, die AfD in der Sache zu stellen und aufzuzeigen, „dass sie eigentlich keinen Plan für Deutschland hat“. Voigts Fazit: „AfD steht eher für Abstieg für Deutschland.“
Thüringen habe die höchste Dichte an Kultur- und Unesco-Welterbestätten in ganz Europa und sei eines der Länder mit der höchsten Ehrenamtsdichte. Deutschland wiederum habe die meisten Patentanmeldungen in Europa, sei ein Land der Innovationen. Voigt an die Adresse Weidels: „Und das alles nicht zu sehen, nicht zu thematisieren, das ist einfach feige.“
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