Eigentlich sollten am Freitag eine ganze Reihe neuer Zölle auf US-Importe aus Dutzenden von Ländern in Kraft treten. Doch nun hat US-Präsident Donald Trump laut der Nachrichtenagentur AP ein Dekret unterzeichnet, mit dem das Datum um eine Woche nach hinten verschoben wird.
Darüber hinaus sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Donnerstag, dass Trump „irgendwann heute Nachmittag oder später am Abend“ eine Anordnung zur Einführung weiterer Zölle ab Mitternacht (Ortszeit) unterzeichnen werde. Leavitt sagte, dass Länder, die weder ein vorheriges Schreiben von Trump über Zölle erhalten noch einen Handelsrahmen ausgehandelt haben, über ihre voraussichtlichen Zollsätze informiert werden, entweder in Form eines Schreibens oder Trumps Durchführungsverordnung.
Grund für den erweiterten Zeitrahmen ist, dass die Regierung Zeit braucht, um die Zollsätze zu harmonisieren, so ein hoher Beamter, der mit AP unter Bedingung von Anonymität sprach.
In den vergangenen Tagen hatte das Weiße Haus eine Reihe neuer Zollregeln- und Vereinbarungen für verschiedene Ländern bekanntgegeben, die noch vor Ablauf der Frist am 1. August in Kraft treten. Neue Vereinbarungen traf Trump unter anderem mit der EU, mit Mexiko oder Südkorea. Brasilien und Indien will der Präsident hingegen mit höheren Zöllen sanktionieren.
Der jüngste Erlass soll für 68 Länder und die Europäische Union mit 27 Mitgliedern. gelten. Ein US-Regierungsbeamter bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend (Ortszeit), dass der Aufschub auch für den Zollsatz von 15 Prozent auf Einfuhren aus der EU gelte. Für Länder, die in der am Donnerstag von Trump unterzeichneten Anordnung nicht aufgeführt sind, gilt ein Basiszollsatz von zehn Prozent.
Einer zwischenzeitlich vom Weißen Haus veröffentlichten Liste zufolge gehören unter anderem Kanada mit 35 Prozent und die Schweiz mit 39 Prozent zu den am meisten belasteten Ländern. Allgemein reichen die Zölle, die in sieben Tagen in Kraft treten sollen, von zehn Prozent bis zum höchsten Satz von 50 Prozent für Brasilien.
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