In den ersten knapp drei Monaten mit verschärften Kontrollen hat die Bundespolizei fast 500 Asylsuchende an den deutschen Grenzen zurückgewiesen. Das teilte die Behörde am Freitag in Potsdam mit. 474 Asylsuchende wurden demnach an den Landgrenzen zurückgewiesen und ein Asylsuchender zurückgeschoben.

Bei Zurückweisungen werden Menschen an der Grenze daran gehindert, diese zu überqueren. Eine Zurückschiebung findet statt, wenn Ausländer bereits unerlaubt die Grenze passiert haben.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte Anfang Mai kurz nach Amtsantritt die Grenzkontrollen intensiviert und Zurückweisungen auch von Asylsuchenden angeordnet. Die Bundespolizei zog nun eine Bilanz vom Beginn der Maßnahmen am 8. Mai bis zum 31. Juli. Demnach äußerten auch 110 Menschen ein Asylgesuch, die aus Sicht der Behörde zu besonders verletzlichen Gruppen zählen, also zum Beispiel Schwangere oder Kleinkinder. Für sie gelten Ausnahmen von den Zurückweisungen.

Mehr als 12.000 unerlaubte Einreisen

Insgesamt stellten die Bundespolizisten in dem fast drei Monate umfassenden Zeitraum rund 12.400 unerlaubte Einreisen fest. Rund 9500 Menschen wurden unmittelbar an der Grenze oder im Zusammenhang mit dem illegalen Grenzübertritt zurückgewiesen oder zurückgeschoben. Zudem nahmen die Beamten 450 Schleuser vorläufig fest. Wer kein Asylgesuch äußert, konnte auch schon vor der Verschärfung der Grenzkontrollen zurückgewiesen werden, etwa wenn keine gültigen Papiere oder eine Einreisesperre vorliegen.

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