An spanischen Flughäfen könnte es von heute an bei der Abfertigung zu Problemen kommen. Bei einer Tochter von Ryanair soll es wiederkehrende Streiks des Bodenpersonals geben - und zwar bis Jahresende.
Flugreisende, die mit Ryanair von und nach Spanien fliegen, sollten sich vor Abflug über mögliche Einschränkungen informieren. Die spanische Arbeitergewerkschaft UGT hat das Bodenpersonal der Ryanair-Tochter Azul Handling aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Arbeit niedergelegt werden soll bis Jahresende jeden Mittwoch, Freitag und am Wochenende.
Der Streik soll heute beginnen und morgens, mittags und am Abend stattfinden, und zwar für jeweils drei Stunden (5 bis 9 Uhr, 12 bis 15 Uhr, 21 bis 23.59 Uhr). Betroffen sind alle Ryanair-Standorte in Spanien, darunter die großen Flughäfen in Madrid, Barcelona, Malaga und Palma de Mallorca.
Airline rechnet nicht mir großen Beeinträchtigungen
Der Beginn der Arbeitskampf-Kampagne fällt in die Hauptferienzeit. Außerdem werden wegen eines Feiertags heute in Spanien viele Flugreisende erwartet. Nach Schätzungen des spanischen Verkehrsministeriums könnte der Streik bis Dezember insgesamt 3,5 Millionen Passagiere betreffen. Das Ministerium hat daher bei der Flugabfertigung gewisse Mindestleistungen angeordnet.
Für das Bodenpersonal gilt bei internationalen Ryanair-Flügen zum Beispiel nach Deutschland jetzt im Monat August eine Mindestkapazität von um die 60 Prozent. Im Falle von medizinischen Krankentransporten darf es laut Dekret gar keine Verzögerungen durch den Streik geben.
Ryanair erwartet wegen der Mindestvorgaben keine nennenswerten Beeinträchtigungen im Flugbetrieb. Hintergrund des Streiks sind laut Gewerkschaft wiederholte Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte und - wie es heißt - prekäre Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.
Mit Informationen von Marc Hoffmann, ARD-Studio Madrid
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