• Verbeamtung und Verfassungstreue
  • Nichtverbeamtung soll teurer sein

Der Deutsche Lehrerverband warnt davor, Lehrkräfte künftig nicht mehr zu verbeamten. "Die Verbeamtung macht den Beruf der Lehrkraft attraktiv, darum verbeamten Länder wie Berlin oder Sachsen ihre Lehrkräfte seit einigen Jahren, um sie in den Beruf zu bringen und dort zu halten", sagte Verbandspräsident Stefan Düll den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf den Lehrkräftemangel.

Verbeamtung und Verfassungstreue

Verbeamtung bedeute zudem auch besondere Verfassungstreue in Zeiten extremistischer Bedrohung, sagte Düll. "Und wenn etwas eine hoheitliche Aufgabe ist, dann die Demokratie- und Wertebildung unserer Kinder und die unvoreingenommene Benotung und Zuweisung von allgemein anerkannten Abschlüssen", betonte der Verbandschef.

Der Bund der Steuerzahler dringt mit Hinweis auf die Belastungen der öffentlichen Haushalte darauf, weniger Menschen zu verbeamten. Auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hatte angesichts hoher finanzieller Lasten durch Beamtenpensionen eine Verringerung der Zahl der Verbeamtungen gefordert. 

Nichtverbeamtung soll teurer sein

Düll entgegnete den Kritikern, wer rechnen könne, wisse zudem, dass die Ent- beziehungsweise Nichtverbeamtung der Lehrkräfte teurer komme als das bisherige Alimentationsprinzip mit Bezügen, Beihilfe und Pension. Der Verbandschef kritisierte: "Der Griff in die Mottenkiste des Sozialneids gegenüber den Privilegien der Beamten, insbesondere der Lehrkräfte, zeigt Ideenlosigkeit und Unwissenheit."

dpa(ewi/dni)

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