Die Deutschen rechnen einer Umfrage zufolge mehrheitlich mit Einschnitten im Sozial- und Gesundheitssystem, wollen sie aber nicht. Wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ergab, finden etwa nur 23 Prozent der Befragten akzeptabel, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Nur sieben Prozent halten eine geringere Rente für hinnehmbar.
Zugleich rechnen dem Bericht zufolge 84 Prozent der Befragten damit, dass in Zukunft das Renteneintrittsalter erhöht wird, 78 Prozent gehen davon aus, dass Rentner künftig eine geringere Rente erhalten werden. Für die Umfrage wurde den Angaben zufolge eine Hälfte der Befragten gebeten, anzugeben, bei welchen auf einer Liste vorgelegten sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen sie erwarte, dass diese auch eintreten. Die andere Hälfte wurde gefragt, welche Entwicklungen sie akzeptabel fände. Befragt wurden den Angaben zufolge 1051 Personen zwischen dem 1. und 14. August.
Die Demoskopen hätten einen Kontrast festgestellt zwischen der weitverbreiteten Erkenntnis, dass in der Wirtschaft und bei den Sozialsystemen grundlegende Änderungen vorgenommen werden müssten, und der Bereitschaft, diese Änderungen zu akzeptieren, heißt es in dem Bericht der Zeitung. Mehrheitlich erwarteten die Befragten etwa, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung sinken wird, der Staat manche Leistungen, etwa bei der Kultur und für soziale Absicherung, einschränken muss sowie dass Arbeitnehmer mehr Stunden pro Woche arbeiten müssen. Keine dieser Entwicklungen werde aber von einer „relevanten Minderheit“ akzeptiert.
Am ehesten akzeptabel fanden die Befragten den Angaben zufolge Einschnitte bei der Kultur. Dies hätten 33 Prozent als hinnehmbar bezeichnet.
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