In ihrem jüngsten Umfrage-Höhenflug hat die AfD auch im ZDF-„Politbarometer“ einen Rekordwert erreicht: Die AfD gewann in der am Freitag veröffentlichten Umfrage im Vergleich zum August zwei Prozentpunkte hinzu und kam auf 25 Prozent – so viel wie nie zuvor im ZDF-„Politbarometer“. Am Mittwoch hatte die Partei bereits im ARD-„Deutschlandtrend“ mit ebenfalls 25 Prozent einen Höchstwert erreicht.

In der ZDF-Umfrage vom Freitag lag auf Platz eins aber weiterhin die Union: CDU und CSU erhielten unverändert 27 Prozent. Auf Platz drei landete die SPD mit weiterhin 15 Prozent. Die Grünen bei elf Prozent und die Linkspartei bei zehn Prozent verloren jeweils einen Punkt im Vergleich zum August. Die FDP und das BSW blieben mit jeweils unverändert drei Prozent unter der Fünfprozenthürde. Alle andere Parteien kamen zusammen auf sechs Prozent.

Die Umfragewerte im Überblick:

  • CDU: 27 (+/- 0 Prozentpunkte)
  • AfD: 25 Prozent (plus 2 Prozentpunkte)
  • SPD: 15 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte)
  • Grüne: 11 Prozent (minus 1)
  • Linke: 10 Prozent (minus 1)
  • BSW: 3 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte)
  • FDP: 3 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte)
  • Sonstige: 6 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte)

Miserables Arbeitszeugnis für Bundesregierung

Besonders Bundeskanzler Merz stellen die Befragten ein schlechteres Zeugnis aus: 46 Prozent der Befragten attestieren ihm eher gute Arbeit, genauso viele (46 Prozent) bewerten sein Tun negativ, die übrigen Befragten antworteten mit „weiß nicht“.

Auch die Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung erreicht einen neuen Höchstwert: 51 Prozent der Deutschen bewerten sie als negativ, für 41 Prozent macht sie ihre Sache eher gut. Zudem ist nur eine Minderheit von 40 Prozent der Meinung, dass CDU/CSU und SPD in der Bundesregierung zukünftig eher gut zusammenarbeiten werden. 55 Prozent, darunter auch jeweils knapp ein Drittel der Unions- und SPD-Anhänger, glauben das nicht.

Das könnte mit ein Grund dafür sein, dass nur wenige Wahlberechtigte an einen Erfolg des vom Bundeskanzler ausgerufenen „Herbst der Reformen“ – insbesondere mit Blick auf den Sozialstaat. Verbesserungen im Gesundheitswesen erwarten lediglich 25 Prozent der Befragten, bei Rente und Alterssicherung rechnen mit 23 Prozent noch weniger damit. 72 beziehungsweise 75 Prozent glauben nicht an Bewegung in beiden Bereichen.

Ebenso zeigen die Daten, dass immer weniger Menschen davon ausgehen, dass Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten wird: 48 Prozent und damit fast die Hälfte der Befragten sind gegenteiliger Ansicht. Grundsätzlich stellen 51 Prozent der knapp 1300 Befragten der Arbeit der Koalition aktuell ein schlechtes Zeugnis aus.

Beim innerhalb der Koalition umstrittenen Thema Steuererhöhungen sagen 68 Prozent, dass sie für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen wären – darunter sind mit 56 Prozent auch mehr als die Hälfte der Unions-Anhänger.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 2. bis 4. September insgesamt 1269 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Umfrage erfolgte telefonisch und online und ist repräsentativ. Die Fehlertoleranz liegt bei bis zu drei Prozentpunkten.

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