Drei Tage nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar trifft sich US-Präsident Donald Trump mit dem Regierungschef des Golfemirats. Trump lädt Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani zu einem Abendessen in New York ein. Der US-Sonderbeauftragte und Trump-Berater Steve Witkoff werde ebenfalls dabei sein.

Zuvor habe al-Thani im Weißen Haus mit Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio gesprochen. Dabei sei es um die Zukunft Katars als Vermittler in der Region und die Zusammenarbeit mit den USA im Verteidigungsbereich gegangen, teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus dem Weißen Haus mit.

Israel hatte am Dienstag bei einem Angriff in Katar versucht, die politische Führung der Hamas zu töten. Der Angriff drohte, die von den USA unterstützten Bemühungen um einen Waffenstillstand in dem seit fast zwei Jahren andauernden Konflikt im Gazastreifen zunichtezumachen. US-Präsident Donald Trump hatte sich in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verärgert gezeigt und den Angriff als einseitige Aktion bezeichnet, die weder den Interessen der USA noch Israels diene. Die Attacke wurde im Nahen Osten und darüber hinaus scharf verurteilt. Sie galt als ein Akt, der die Spannungen in der bereits angespannten Region eskalieren lassen könnte. Trump versicherte Katar, dass solche Angriffe nicht wieder vorkommen würden.

Die US-Regierung betrachtet Katar als wichtigen Verbündeten am Persischen Golf. Das Emirat ist der Hauptvermittler in den langwierigen Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas. Dabei geht es auch um die Freilassung der in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln und einen Plan für die Zeit nach dem Konflikt. Al-Thani hatte Israel am Dienstag vorgeworfen, die Friedenschancen zu sabotieren. Er sagte jedoch, Katar werde sich von seiner Vermittlerrolle nicht abbringen lassen.

Außenminister Rubio reist nach Israel

US-Außenminister Marco Rubio kündigte derweil eine Reise nach Israel an. Bei einem Besuch am Wochenende wolle er „die Verpflichtung der USA zur Sicherheit Israels“ bekräftigen und mit israelischen Vertretern „operative Ziele und Vorgaben“ besprechen, erklärte das Außenministerium.

Rubio werde mit israelischen Regierungsvertretern auch über das gemeinsame Engagement sprechen, „israelfeindliche Aktionen zu bekämpfen, einschließlich der einseitigen Anerkennung eines palästinensischen Staates, der den Hamas-Terrorismus belohnt“. Die israelischen Angriffe in Katar wurden in der Erklärung des US-Außenministeriums nicht erwähnt.

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