In der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga brennt nach Behördenangaben eine Raffinerie des Ölkonzerns Baschneft nach einem ukrainischen Drohnenangriff. Nach Angaben von Republikchef Radi Chabirow wurde die Anlage von mindestens zwei Drohnen attackiert, eine sei dabei auf das Betriebsgelände gestürzt. „Die Produktionsanlage wurde geringfügig beschädigt, es ist ein Feuer ausgebrochen, das derzeit liquidiert wird“, schrieb er.

Drohnenattacken auf russische Ölanlagen sind inzwischen fester Bestandteil der ukrainischen Abwehrstrategie. Damit soll einerseits die Kraftstoffversorgung des Militärs selbst unterbrochen, andererseits Russland eine wichtige Einnahmequelle zur Kriegsfinanzierung genommen werden. Neu ist, dass die Angriffe inzwischen auch bei Tag erfolgen – und das tief im russischen Hinterland. Baschkortostan liegt rund 1400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Weitere Angriffe in Perm und Orjol

Später wurde eine weitere Drohnenattacke im Gebiet Perm nahe dem Uralgebirge bekannt. Hier beträgt die Entfernung sogar mehr als 1500 Kilometer. Nach Angaben von Gouverneur Dmitri Manjuchin wurde ein Industriebetrieb der Stadt Gubacha getroffen. Das Unternehmen arbeite aber normal weiter, schrieb der Gouverneur. In Gubacha sind nach Medienberichten vor allem Betriebe der chemischen Industrie angesiedelt.

Zwei Todesopfer gab es hingegen nach einer Bombenexplosion an einer Bahnlinie im südwestrussischen Gebiet Orjol. Eine weitere Person wurde nach Angaben von Gouverneur Andrej Klytschkow verletzt. Der Sprengsatz sei bei einer Überprüfung der Gleisanlagen entdeckt worden, als er hochgegangen sei. Wegen des Vorfalls haben nach Angaben der russischen Bahn zehn Fernzüge Verspätung. Die Behörden gehen von einem Sabotageakt aus.

Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen. Seitdem verteidigt sich das Nachbarland gegen den Angriffskrieg.

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