Die zuständige Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Utah hat den Tatverdächtigen im Fall des Attentats auf den US-Aktivisten Charlie Kirk, Tyler Robinson, wegen schweren Mordes angeklagt. Außerdem strebt die Behörde die Todesstrafe für den mutmaßlichen Todesschützen an.

Weitere Anklagepunkte lauten unter anderem Behinderung der Justiz, Zeugenbeeinflussung sowie Verstöße gegen das Waffenrecht. Es wird erwartet, dass Robinson noch am Dienstag für eine Gerichtsanhörung per Video zugeschaltet wird.

„Der Mord an Charlie Kirk ist eine amerikanische Tragödie“, sagte Jeff Gray, Staatsanwalt von Utah County, bei der Bekanntgabe der Anklage. „Charlie Kirk wurde ermordet, während er eines unserer heiligsten und wertvollsten amerikanischen Rechte ausübte, das Fundament unserer demokratischen Republik: den freien Austausch von Ideen und die Suche nach Wahrheit, Verständnis und einer perfekteren Union.“

Als erschwerend wertete Gray, dass Robinson den Aktivisten wegen dessen politischer Äußerungen ins Visier genommen und die Tat in dem Wissen beging, dass Kinder anwesend waren und sie möglicherweise mit ansehen mussten. Gray verwies außerdem auf Beweise, die Robinson belasteten – darunter DNA-Spuren an der mutmaßlichen Tatwaffe sowie Auswertungen aus Überwachungsvideos.

Der Bundesstaat Utah sieht bei Kapitalverbrechen die Möglichkeit für die Todesstrafe vor. US-Präsident Donald Trump hatte sich in dem Fall bereits für die Todesstrafe ausgesprochen.

Was bisher passiert ist – und was über Robinson bekannt ist

Kirk war am Mittwoch bei einem Auftritt auf einem Universitätscampus im Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 31-Jährige galt als einer der einflussreichsten rechtskonservativen Aktivisten und Vertrauter von Präsident Donald Trump. Einen Tag nach der Tat verhafteten Ermittler den mutmaßlichen Schützen. Der 22-jährige Tyler Robinson soll die politischen Positionen Kirks abgelehnt und laut den Behörden mit einem Transpartner zusammengelebt haben.

Robinson hatte keine Vorstrafen, war zwar als Wähler registriert, hat aber seine Stimme nicht abgegeben. Die Eltern sind Republikaner. Nach Topnoten in der Schule und einem vielversprechenden Uni-Stipendium sattelte er um auf eine Ausbildung zum Elektriker. Erst in jüngerer Zeit soll er sich zunehmend politisch geäußert haben. „Es gab eindeutig eine linke Ideologie bei diesem Attentäter“, sagte Utahs Gouverneur Spencer Cox. US-Präsident Donald Trump hatte bereits kurz nach der Tat die Rhetorik „radikaler Linker“ verantwortlich gemacht.

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