Sie kämpfte in den USA in einer radikalen schwarzen Untergrundorganisation, wurde wegen Mordes verurteilt und floh nach Kuba – nun ist die Afroamerikanerin Joanne Deborah Byron, bekannt als Assata Shakur, im Alter von 78 Jahren in Havanna gestorben. Das kubanische Außenministerium teilte am Freitag (Ortszeit) auf seiner Website in einer kurzen Erklärung mit, dass Byron am Vortag als Folge von „Gesundheitsproblemen und ihres fortgeschrittenen Alters“ gestorben sei.
Shakur, die auch unter dem Namen JoAnne Chesimard bekannt ist, war Mitglied der militanten Organisation Black Liberation Army, die in den 70er-Jahren in den USA gewaltsam für die Rechte von Schwarzen kämpfte. Ihr wurde vorgeworfen, mit zwei Komplizen 1973 bei einer Straßenkontrolle im Bundesstaat New Jersey einen Polizisten erschossen zu haben. 1977 wurde sie wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Shakur beteuerte stets ihre Unschuld und versicherte, dass sie am Tatmorgen keine Waffe in der Hand gehalten habe und ihre Arme während der tödlichen Schüsse erhoben gewesen seien. 1979 gelang ihr die Flucht. Die US-Bundespolizei FBI machte sie 1984 in Kuba aus, sie wurde aber nicht an die Vereinigten Staaten ausgeliefert.
2013 setzten die US-Behörden Shakur als erste Frau auf ihre Liste der meistgesuchten Terroristen. Das FBI setzte eine Belohnung in Höhe von einer Million Dollar für Hinweise auf, die zu Shakurs Ergreifung führen.
US-Außenminister Marco Rubio kritisierte im Mai im Onlinedienst X, dass Kubas kommunistische Regierung „immer noch einen sicheren Rückzugsort für Terroristen und Kriminelle, darunter Flüchtige aus den USA“ biete.
Der Chefdiplomat von US-Präsident Donald Trump bekräftigte „unser standhaftes Engagement, das kubanische Regime zur Rechenschaft zu ziehen“. Seinem Post fügte Rubio ein Foto von Shakur und eines des in New Jersey erschossenen Polizisten hinzu.
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