Die Kandidaten der AfD liegen nach Auszählung zahlreicher Stimmen bei den Oberbürgermeister-Stichwahlen in Nordrhein-Westfalen deutlich hinten.
AfD-Kandidat Norbert Emmerich unterlag in Gelsenkirchen mit 33,1 Prozent der SPD-Kandidatin Andrea Henze, die 66,9 Prozent der Stimmen erhielt. Henze tritt damit die Nachfolge der Gelsenkirchener SPD-Oberbürgermeisterin Karin Welge an, die nicht erneut antrat.
In Duisburg fuhr Amtsinhaber Sören Link (SPD) einen klaren Wahlsieg ein. Er erhielt 78,6 Prozent der Stimmen, für seinen Konkurrenten Carsten Groß von der AfD stimmten 21,4 Prozent. Der 49-Jährige ist seit 13 Jahren Oberbürgermeister von Duisburg und bekannt für eine härtere Gangart gegen Sozialmissbrauch.
In Hagen liegt CDU-Kandidat Dennis Rehbein mit aktuell 69,0 Prozent der Stimmen deutlich vor seinem Kontrahenten Michael Eiche von der AfD. 80 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt.
In fast 150 Kommunen in NRW mussten noch Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte gewählt werden. Besonders im Fokus standen 21 kreisfreie Städte, in denen in der zweiten Wahlrunde noch um das Oberbürgermeisteramt gekämpft wurde.
CDU nimmt SPD Rathaus in Dortmund ab
Bei der Stichwahl in Dortmund erlitt die SPD eien historische Niederlage: Erstmals seit 1946 stellen die Sozialdemokraten nicht den Oberbürgermeister. Der CDU-Kandidat Alexander Omar Kalouti holte laut vorläufigem Ergebnis 52,92 Prozent und löst damit Amtsinhaber Thomas Westphal (SPD) ab, der 47,08 Prozent der Stimmen bekam.
Kalouti, geboren in Beirut im Libanon und aufgewachsen in Deutschland, war zuletzt als Leiter der Presseabteilung im Dortmunder Theater tätig. Politisch gearbeitet hat er bisher eher im Hintergrund, etwa im Bayerischen Wirtschaftsministerium. Er schreibt sich auf die Fahnen, Dortmund zu einer „Modellstadt für Innovation und Zusammenhalt“ machen zu wollen. Kalouti war mal FDP-Mitglied und ist erst vor einigen Jahren in die CDU eingetreten.
In der ersten Runde vor zwei Wochen war Westphal auf 27,4 Prozent gekommen. Kalouti (CDU) hatte mit 17,0 Prozent die zweitmeisten Stimmen erhalten und war damit in die Stichwahl gekommen. Insgesamt hatten sich anfangs zwölf Kandidaten beworben.
In Oberhausen hingegen gelang der SPD ein Erfolg: Nach zehn Jahren eroberten die Sozialdemokraten das Rathaus zurück. Amtsinhaber Daniel Schranz von der CDU unterlag in der Stichwahl mit 51,3 Prozent knapp seinem SPD-Herausforderer Thorsten Berg mit 48,7 Prozent.
Im Rennen um die Nachfolge der scheidenden Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) liegt SPD-Kandidat Torsten Burmester nach Auszählung fast aller Stimmen mit 53,6 Prozent vor Grünen-Bewerberin Berivan Aymaz mit 46,4 Prozent. In Düsseldorf führt CDU-Amtsinhaber Stephan Keller mit rund 60 Prozent der Stimmen vor der Grünen Clara Gerlach.
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