Eine Frau, die 2020 in Kalifornien von zwei Hilfssheriffs gewaltsam festgenommen und bewusstlos geschlagen wurde, hat mit dem Bezirk eine Einigung über 17 Millionen Dollar (rund 14,5 Millionen Euro) erzielt. Das gab ihr Anwalt am Montag bekannt. „Was ihr und ihrer Familie widerfahren ist, sollte in unserer Gesellschaft niemals passieren“, hieß es in einer Stellungnahme.
Die Betroffene hatte eine Klage gegen den Landkreis Solano County in Nordkalifornien eingereicht, in der sie den Hilfssheriffs vorwarf, gegen Bürgerrechtsgesetze verstoßen zu haben, indem sie „rechtswidrige Festnahmen, Übergriffe und übermäßige Gewaltanwendung“ begangen hätten.
Die Frau, ihr Vater und ihre drei kleinen Kinder waren am Abend des 6. August 2020 auf dem Heimweg, als sie an einer Landstraße anhielten. Sie war bereits aus dem Auto ausgestiegen, als die Beamten mit Blaulicht vorfuhren. Wie aus der Klage hervorgeht, erklärte sie ihnen, dass sie nur den Fahrer wechseln und dann weiterfahren wolle.
Wie aus Aufnahmen der Körperkameras der Hilfssheriffs hervorgeht, richteten diese daraufhin ihre Waffen auf sie, drückten sie gegen den Streifenwagen und warfen sie anschließend zu Boden, um ihr Handschellen anzulegen.
„Sie lesen mir meine Rechte nicht vor“
Die Betroffene warf den Beamten vor, in ihren Einsatzberichten gelogen zu haben, in denen diese angegeben hatten, sie habe sich gewehrt. „Legen Sie Ihre Hände hinter den Rücken. Legen Sie sich auf den Bauch“, sagte laut dem Video einer der Beamten. „Für alle, die zuhören: Ich leiste keinen Widerstand“, ist ihre Stimme auf den Aufnahmen zu hören. „Sie lesen mir meine Rechte nicht vor.“
Die Klägerin gab an, die Beamten hätten ihr gegen Kopf und Bauch geschlagen, sich auf ihren Rücken gekniet und an ihren Haaren gezogen. Sekunden, nachdem die Beamten die Handschellen geschlossen hatten, sei sie ohnmächtig geworden, sagte sie. „Ich glaube, sie ist bewusstlos“, so ein Beamter in dem Video.
Die Frau, die 1,60 Meter groß ist und 57 Kilogramm wiegt, sagte, sie sei bewusstlos auf den Rücksitz des Streifenwagens gezogen worden, wo sie etwa fünf Minuten später wieder zu sich kam. Sie wurde wegen des Verdachts auf Widerstand gegen Einsatzkräfte über Nacht inhaftiert, aber nicht angeklagt. Auch ihr Vater wurde kurzzeitig festgehalten.
„Diese Polizisten haben uns unmenschlich behandelt und eine Lücke hinterlassen, die wir immer noch zu füllen versuchen“, sagte die Klägerin laut der Pressemitteilung vom Montag. „Ich kann nicht beschreiben, was eine solche Erfahrung mit einem Menschen macht, aber ich wünsche das niemandem.“
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.