Die Behörden in Kalifornien haben wegen des verheerenden Feuers in Pacific Palisades vom Januar einen 29-Jährigen festgenommen. Der Mann stehe im Verdacht, am Neujahrstag ein Feuer gelegt zu haben, sagte Staatsanwalt Bill Essayli am Mittwoch. Die Flammen seien zwar gelöscht worden, die Glut habe aber weiter geglommen und sei Tage später durch heftigen Wind erneut zu einem Brand angefacht worden.
Das Feuer entwickelte sich den Angaben zufolge zum verheerendsten in der Geschichte von Los Angeles und brannte einen Großteil des wohlhabenden Ortsteils Pacific Palisades nieder. Das sogenannte Palisades-Feuer kostete zwölf Menschen das Leben und zerstörte mehr als 6.000 Häuser und Gebäude in Pacific Palisades.
Staatsanwalt Essayli sagte, der Verdächtige sei bereits am Dienstag in Florida wegen des Vorwurfs der Zerstörung von Eigentum durch Feuer in Gewahrsam genommen worden. Ermittler hatten ihn einer Strafanzeige zufolge bereits Mitte Januar befragt. Der Mann habe auch eingeräumt, in der Gegend gewesen zu sein, jedoch falsche Angaben über seinen genauen Standort gemacht, hieß es. Der Verdächtige arbeitete demnach als Fahrer für den Taxi-Dienst Uber. Mutmaßlich habe er das Feuer in der Silvesternacht kurz nach Mitternacht an einem beliebten Wanderweg gelegt, kurz nachdem er Gäste im Vorort Pacific Palisades abgesetzt habe.
GPS-Daten zufolge habe sich der Mann rund zehn Meter vom Brandherd aufgehalten, als er versucht habe, das Feuer zu melden, sagten die Ermittler. Sie zeigten zudem Bilder bei der Pressekonferenz, die der Verdächtige in den Wochen vor seiner Tat mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) hergestellt haben soll. Darin war zu sehen, wie eine Stadt in Flammen aufgeht. Über ein mögliches Motiv sei bisher nichts bekannt.
„Eines der schlimmsten Feuer, das Los Angeles je erlebt hat“
Die Behörden gingen inzwischen von Brandstiftung aus. Andere Brandursachen wie Silvesterfeuerwerkskörper, eine weggeworfene Zigarette oder eine gerissene Stromleitung würden ausgeschlossen. Der Klageschrift zufolge hat „die Rücksichtlosigkeit einer einzelnen Person eines der schlimmsten Feuer verursacht, das Los Angeles je erlebt hat und das zu Tod und großflächiger Zerstörung in Pacific Palisades führte“, sagte Essayli.
Im Januar hatten drei Wochen lang mehrere verheerende Brände im Großraum Los Angeles gewütet. Dabei kamen insgesamt 31 Menschen ums Leben, mehr als 160.000 Gebäude wurden zerstört. Die Ermittler haben die Ursache des Eaton-Brandes, der zur selben Zeit in der Gemeinde Altadena ausbrach und nach Behördenangaben 19 Menschen tötete, noch nicht geklärt.
Beide Feuer loderten tagelang und verwandelten ganze Stadtteile in rauchende Trümmer. Eine im September veröffentlichte Untersuchung ergab, dass fehlende Ressourcen und veraltete Richtlinien für die Versendung von Notfallwarnungen dazu geführt haben, dass Bewohnerinnen und Bewohner zu spät evakuiert wurden.
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