Der parteilose Kandidat Axel Strasser wird Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) in Brandenburg. Er gewann die Stichwahl klar mit 69,8 Prozent der Stimmen gegen den AfD-Kandidaten Wilko Möller, der auf 30,2 Prozent kam. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis hervor. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent.
Der parteilose Strasser wird in der Oderstadt Nachfolger von René Wilke (parteilos), der im Mai das Amt des brandenburgischen Innenministers übernahm.
Der neue Rathauschef Strasser war bisher Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg. Er warb als unabhängiger Bewerber unter dem Motto „Gemeinsam für Frankfurt (Oder)“ für sich. Möller und Strasser hatten sich in der ersten Runde gegen Désirée Schrade (CDU) und Simona Koß (SPD) durchgesetzt. Strasser hatte vorn gelegen.
Strasser wird Oberbürgermeister in der Grenzstadt zu Polen
Frankfurt (Oder) – die viertgrößte Stadt in Brandenburg – hat rund 57.000 Einwohner. Zu Herausforderungen der Stadt zählen unter anderem die Grenzkontrollen von und nach Polen, die Zuwanderung und die Wirtschaft.
Bei einem Sieg des AfD-Bewerbers Möller wäre erstmals ein AfD-Politiker in Deutschland Oberbürgermeister geworden. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft den Landesverband der AfD als gesichert rechtsextremistisch ein.
SPD-Kandidat gewinnt OB-Wahl in Eisenhüttenstadt
Auch in Eisenhüttenstadt hatte der AfD-Kandidat das Nachsehen: Der von der SPD nominierte Marko Henkel (parteilos) ist neuer Bürgermeister. Mit 57 Prozent der Stimmen gewann er in der Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten Maik Diepold, der auf 43 Prozent kam, wie aus dem vorläufigen Endergebnis am Abend hervorging. Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent.
Der neue Rathauschef löst Frank Balzer von der SPD ab, der 2017 ebenfalls in einer Stichwahl zum Bürgermeister gewählt wurde. Die Stadt, die an der polnischen Grenze liegt, ist mit dem Sitz der Zentralen Ausländerbehörde von großer Bedeutung für die Aufnahme und Rückführung von Asylbewerbern.
Zudem wurde Eisenhüttenstadt 1950 als sozialistische Musterstadt der DDR gegründet und ist als Standort der Stahlindustrie bekannt. Nach einem deutlichen Bevölkerungsschwund leben dort um die 24.000 Einwohner. Bei der Bundestagswahl im Februar schnitt die AfD in der Stadt am besten ab.
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