Eine ranghohe ukrainische Delegation unter Leitung von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko wird zu Gesprächen über eine Stärkung der Verteidigungsmöglichkeiten in die USA reisen. Bei den Beratungen gehe es auch um die Energieanlagen.

Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:

04:39 Uhr – Trump bestätigt Treffen mit Selenskyj

US-Präsident Donald Trump hat ein Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus bestätigt. Selenskyj hatte wolle mit Trump über eine Reihe von Maßnahmen diskutieren. Im Onlinedienst X erklärte der ukrainische Präsident, er schließe sich einer ukrainischen Delegation an, die bereits zu Gesprächen mit Politikern und Unternehmen in die USA aufgebrochen sei.

02:58 Uhr – Erdogan soll eine Schlüsselrolle spielen

Nach Meinung von US-Präsident Donald Trump könnte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der Beendigung des Ukraine-Kriegs eine Schlüsselrolle spielen. Dies bestätigt Trump vor Journalisten an Bord der Air Force One auf dem Rückflug in die USA.

00:32 Uhr – Schwere Bombardierung von Charkiw

Bei einem russischen Bombenangriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach Angaben lokaler Behörden die Stromversorgung für 30.000 Haushalte ausgefallen. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagt im örtlichen Fernsehen, die Bomben hätten Stromleitungen getroffen und ein Krankenhaus beschädigt. Vier Menschen seien dabei verletzt worden. Charkiw ist nur etwas mehr als 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Montag, 13. Oktober

20:00 Uhr – Selenskyj kündigt Besuch bei Trump an

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wird nach eigenen Angaben im Verlauf der Woche zu US-Präsident Donald Trump nach Washington reisen. Er werde sich einer ukrainischen Delegation anschließen, die in den USA Gespräche mit Politiker und Unternehmen führe, sagte Selenskyj am Montag während eines Besuchs der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Kiew. Er hoffe, dass er Trump am Freitag treffen könne.

Die ukrainische Delegation, der unter anderen Regierungschefin Julia Swyrydenko angehöre, sei bereits in die USA aufgebrochen, sagte Selenskyj. Bei seinem Besuch in den USA wolle er auch Vertreter von US-Rüstungsunternehmen treffen, sagte der ukrainische Präsident. Selenskyj teilte mit, dass er in den vergangenen Tagen zweimal mit Trump telefoniert habe. Dabei hätten sie über die „Herausforderungen“ der Ukraine angesichts der russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur und die Situation auf dem Schlachtfeld gesprochen.

17:03 Uhr – Insider: Treffen von Trump und Selenskyj am Freitag

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll sich nach Angaben aus US-Kreisen am Freitag zu einem Arbeitsessen mit seinem US-Kollegen Donald Trump treffen. Die Aussage eines hochrangigen Regierungsvertreters deckt sich mit einem Bericht der Zeitung „Financial Times“, wonach Trump Selenskyj am Freitag in Washington empfangen wird. Zuvor gab die ukrainische Regierung den geplanten Besuch einer ranghohen Delegation unter Leitung von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko in den USA bekannt. Trump und Selenskyj hatten am Wochenende gesprochen. Die Ukraine hat die USA um Waffen mit größerer Reichweite gebeten.

16:34 Uhr – Selenskyj hofft nach Gaza-Waffenruhe auf Lösung für Ukraine

Nach dem Durchbruch im Gaza-Krieg hofft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch auf Frieden für sein kriegsgeplagtes Land. „Die russische Aggression bleibt die letzte globale Quelle für Instabilität, und wenn es gelang, eine Feuerpause und Frieden für den Nahen Osten zu erreichen, können Führung und Entschlossenheit der globalen Akteure auch für und in der Ukraine funktionieren“, schrieb der Staatschef in sozialen Netzwerken. Selenskyj wandte sich dabei ausdrücklich an US-Präsident Donald Trump, dank dessen Vermittlung zwischen Israel und der islamistischen Hamas ein Frieden im Nahen Osten ermöglicht wurde.

15:08 Uhr – Nach Gaza-Abkommen: Merz drängt Trump zu neuen Bemühungen um Ende von Ukraine-Krieg

Bundeskanzler Friedrich Merz will nach dem Gaza-Abkommen bei US-Präsident Donald Trump auf verstärkte Bemühungen auch um ein Ende des Ukraine-Kriegs dringen. Mit der Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verbinde sich die Hoffnung, dass Trump seinen im Nahen Osten ausgeübten Einfluss „jetzt mit uns gemeinsam auch ausübt auf die russische Regierung“, sagte Merz im Montag vor Journalisten in Scharm-el-Scheich.

Der Kanzler wollte in dem ägyptischen Badeort später am Tag an einem Nahost-Gipfel teilnehmen. Zu dem Treffen aus Anlass des Gaza-Abkommens wurden Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern erwartet, unter ihnen auch Trump. Merz kündigte an, er wolle am Rande des Gipfels mit dem US-Präsidenten darüber sprechen, „was wir gemeinsam tun können“, um den Ukraine-Krieg zu beenden.

14:41 Uhr – Russisches U-Boot vor Frankreichs Küste gesichtet

Die Nato hat vor der französischen Atlantikküste ein russisches U-Boot entdeckt. Wie das Magazin „UK Defence Journal“ unter Berufung auf ein Statement des Nato Maritime Command (Marcom) mitteilte, wurde das getauchte Schiff im Seegebiet vor der Bretagne von einer französischen Fregatte gesehen. Die Nato-Verantwortlichen schrieben in einem Post: „Wir. Schauen. Zu.“ Man sei bereit, das Bündnis mit „ständiger Wachsamkeit und maritimer Aufmerksamkeit über den Atlantik hinweg zu verteidigen“.

Nach Informationen des Magazins „UK Defence Journal“ handelt es sich bei dem entdeckten U-Boot mutmaßlich um die Noworossiysk (B-261).

Die russische Schwarzmeerflotte hat derweil bestritten, dass das U-Boot aufgrund einer Fehlfunktion notauftauchen musste. Das U-Boot habe eine planmäßige Fahrt absolviert, nachdem es seine Aufgaben im Mittelmeer erfüllt habe, teilt der Pressedienst der Schwarzmeerflotte laut der russischen Agentur Interfax mit.

14:40 Uhr – Ranghohe ukrainische Delegation reist in die USA

Eine ranghohe ukrainische Delegation unter Leitung von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko wird zu Gesprächen über eine Stärkung der Verteidigungsmöglichkeiten in die USA reisen. Bei den Beratungen gehe es auch um die Energieanlagen, teilt Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf der Plattform X mit. Beide Seiten würden auch über strengere Sanktionen gegen Russland diskutieren.

Nach Selenskyjs Einschätzung sei dies von entscheidender Bedeutung, um Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen. „Das ultimative Ziel bleibt unverändert – ein gerechter und dauerhafter Frieden!“, schreibt Podoljak. Zur ukrainischen Delegation gehört auch der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Rustem Umerow.

10:49 Uhr – BND-Chef: „Russland würde direkte militärische Auseinandersetzung mit Nato nicht scheuen“

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat vor einem russischen Angriff auf die Nato schon vor 2029 gewarnt. „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen in der Annahme, ein möglicher russischer Angriff käme frühestens 2029. Wir stehen schon heute im Feuer“, sagte der neue BND-Chef Martin Jäger in einer öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages. Das Handeln Russlands sei darauf angelegt, die Nato zu unterminieren und Gesellschaften zu spalten. „Um dieses Ziel zu erreichen, wird Russland, wenn nötig, auch eine direkte militärische Auseinandersetzung mit der Nato nicht scheuen.“

In Europa herrsche bestenfalls ein „eisiger Friede, der punktuell jederzeit in heiße Konfrontation umschlagen kann“, sagte Jäger. Zu den Mitteln Russlands zählte er unter anderem die Manipulation von Wahlen, Desinformation, Spionage und Sabotage. „In ihrer Häufung stellen diese Einzelereignisse eine neue Qualität der Konfrontation dar.“ Europa solle von Furcht und Handlungsstarre gelähmt in die Selbstaufgabe getrieben werden.

10:46 Uhr – Medwedew droht Trump bei Lieferung von Tomahawk-Raketen

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedjew warnt vor einer Lieferung amerikanischer Tomahawk-Raketen an die Ukraine. Dies könne für alle, insbesondere für Donald Trump, negative Folgen haben, schreibt der jetzige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats auf dem Messengerdienst Telegram.

Es sei bei einem Abschuss unmöglich, zwischen Tomahawk-Raketen mit Atomsprengköpfen und konventionellen Raketen zu unterscheiden. „Wie sollte Russland reagieren? Genau!“, schreibt er. Medwedjew hat dem Westen wiederholt mit massiven Gegenschlägen wegen der Unterstützung der von Russland überfallenen Ukraine gedroht.

10:00 Uhr – Russland bestreitet U-Boot-Panne vor Frankreich

Die russische Schwarzmeerflotte hat bestritten, dass das U-Boot „Noworossijsk“ aufgrund einer Fehlfunktion vor der Küste Frankreichs notauftauchen musste. Das U-Boot habe eine planmäßige Fahrt absolviert, nachdem es seine Aufgaben im Mittelmeer erfüllt habe, teilt der Pressedienst der Schwarzmeerflotte laut der russischen Agentur Interfax mit. Am 9. Oktober hatte das Nato-Marinekommando mitgeteilt, dass ein russisches U-Boot vor der Küste der Bretagne operierte.

01:49 Uhr – Ukrainische Drohne trifft Tanklager auf Krim

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben ein großes Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt. Eine Drohne habe in der Nacht ein Öldepot in der Stadt Feodossija getroffen und damit das Feuer ausgelöst, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Moskaus Statthalter auf der Krim, Sergej Aksjonow. Über Verletzte gebe es derzeit noch keine Erkenntnisse.

Insgesamt seien über der Krim mehr als 20 Drohnen abgeschossen worden, hieß es. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium einen Abschuss von 37 Drohnen über mehreren russischen Regionen, dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer gemeldet.

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