In den USA gehen am Samstag unzählige Menschen gegen Präsident Donald Trump auf die Straße. Unter dem Motto „No Kings“ (Keine Könige) finden quer durchs Land Demonstrationen statt, die Organisatoren rechnen insgesamt mit mehreren Millionen Teilnehmern. Sie werfen Trump vor, die USA mit seinem Regierungsstil wie ein König führen zu wollen und die Demokratie zu bedrohen.

„Der Präsident ist eine Schande, und ich hoffe, dass heute Millionen auf die Straße gehen“, sagte in New York die Krankenhausmitarbeiterin Stephanie, die ihren Nachnamen nicht nennen wollte. Die 36-Jährige gehörte zu mehreren Hundert Demonstranten, die sich bereits am Morgen zu Protesten gegen Trump versammelten.

Die Teilnehmer skandierten unter anderem „Wir lieben unser Land, wir können Trump nicht ausstehen.“ Außerdem hielten sie Plakate mit der Aufschrift „No Kings“ (Keine Könige), wobei sie sich auf das Motto der am Samstag im gesamten Land stattfindenden Demonstrationen bezogen. Manche trugen Froschkostüme – diese wurden zum viralen Symbol, als vor einigen Wochen ein Bundespolizist einen verkleideten Demonstranten durch die Belüftungsöffnung mit Pfefferspray besprühte.

Am weltberühmten Times Square in der Ostküstenmetropole demonstrierten Tausende gegen Trump. Auch aus Boston und Chicago wurden Proteste gegen den Präsidenten gemeldet. In Washington skandierten Tausende Demonstranten „So sieht Demokratie aus“ und „Donald Trump muss weg“. Sie versammelten sich in der Nähe der National Mall, entlang der sich die Wahrzeichen der Stadt befinden. Auf mehreren Plakaten wurde Trump mit Figuren aus der NS-Zeit verglichen.

Proteste gab es zudem in Boston, Atlanta, Chicago, Los Angeles und zahlreichen weiteren Städten. In Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania gingen Tausende Menschen auf die Straße, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch in kleineren Orten wie Bethesda im Umland von Washington und im Sarasota County in Florida beteiligten sich Menschen an den Kundgebungen.

Mehr als 2600 Demonstrationen im ganzen Land

„Der Präsident glaubt, seine Herrschaft sei absolut. Aber in Amerika haben wir keine Könige“, hieß es auf der Website der „No Kings“-Bewegung, die rund 300 Organisationen vereint. „Wir werden vor Chaos, Korruption und Grausamkeit nicht zurückweichen.“

Das Bündnis rechnet damit, dass in den USA am Samstag voraussichtlich Millionen von Menschen gegen die Trump-Regierung protestieren. Es sind mehr als 2600 Demonstrationen im ganzen Land geplant.

Unter anderem die Entsendung von Einsatzkräften der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte Städte durch Trump hatte zuletzt in den USA für Empörung gesorgt. Auch das gewaltsame Vorgehen gegen Migranten und immer striktere Einschränkungen für die Berichterstattung von Medien durch die Trump-Regierung stoßen auf scharfe Kritik.

Bereits am 14. Juni hatten in mehreren US-Städten hunderttausende Menschen unter dem Motto „No Kings“ gegen Trump demonstriert. Anlass war damals eine Militärparade in Washington zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee, die Trump sich gewünscht hatte und die mit seinem 79. Geburtstag zusammenfiel.

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