D ie erneute Diskussion über eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD sorgt beim Internationalen Auschwitz Komitee für Unverständnis. „Es liegt außerhalb meines Verständnisses und meiner Akzeptanz, dass in demokratischen Parteien eine Zusammenarbeit mit Parteien für möglich gehalten wird, die jener ekelhaften und tödlichen Ideologie nahe stehen, die meine Familie, Deutschland und Europa schon einmal in den Abgrund gerissen hat“, erklärte die Präsidentin des Komitees, Eva Umlauf, ohne die AfD beim Namen zu nennen.

Christoph Heubner, Exekutiv Vizepräsident des Komitees, bedankte sich im Namen von Holocaust-Überlebenden bei Menschen in Deutschland, „die rechtsextreme Parteien juristisch und politisch bekämpfen und die Brandmauer durch ihre politische Arbeit und ihr Wahlverhalten stabilisieren“. Mit dem Begriff „Brandmauer“ ist die strikte Abgrenzung zur AfD gemeint.

Brandmauer auch Thema bei CDU Klausurtagung

Früher einflussreiche Unionspolitiker hatten sich für eine neue Strategie im Umgang mit der AfD ausgesprochen. CDU-Parteichef und Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte daraufhin die AfD zum „Hauptgegner“ für die bevorstehenden Wahlkämpfe und stellte klar, dass es unter ihm keine Zusammenarbeit mit der Partei geben werde. Der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte der CDU-Vorsitzende zu dem Thema: „Wir werden noch viel deutlicher die Unterschiede zwischen uns und der AfD herausstellen“.

Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn bekräftigte in der „Bild am Sonntag“: „CDU und CSU sind die Brandmauer.“ Sie seien die Parteien aus der demokratischen Mitte, die etwa in Sachsen-Anhalt, Sachsen oder Thüringen „überhaupt noch stehen und eine relevante Größe haben“. Das sei auch der Grund, „warum die AfD die CDU vernichten will“.

Vor einer zweitägigen Klausurtagung der CDU-Führung wurden die Forderungen nach einer Aufweichung der harten Abgrenzung zur AfD aber lauter. Die CDU-Führung kommt am Sonntag und Montag zusammen.

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