Seit Tagen verunsichern Drohnenüberflüge die Menschen im Süden Brandenburgs im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Erstmals wurden der Polizei am 18. Oktober mehrere Sichtungen im sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet gemeldet. Es folgte ein länderübergreifender Polizeieinsatz. Doch das Rätsel um die Drohnen wird immer mysteriöser.

Beamte konnten die Drohnensichtungen zwar bestätigen, die Piloten aber nicht identifizieren. Seitdem kommt es zu regelmäßigen Sichtungen von bis zu zehn parallel fliegenden Drohnen, schreibt die „Lausitzer Rundschau“, die zuerst über die Vorfälle berichtete. Demnach würden die Drohnen nur in der Dunkelheit auftauchen.

Der Amtsdirektor von Ruhland, Christian Konzack, geht eigentlich von einem militärischen Hintergrund aus. „Es wurde beobachtet, dass da bis zu zehn Drohnen in Formation nebeneinander geflogen sind“, sagte Konzack dem „Tagesspiegel“. „Das sah so aus, als würden die einen Raster abfliegen“. Es handle sich nach den Berichten um „richtig große Drohnen“ von mindestens einem Meter Durchmesser, berichtet der Leiter der Amtsverwaltung. Das seien keine „0815-Drohnen“ gewesen, die im normalen Handel erhältlich seien.

Der Amtsdirektor berichtet laut „Tagesspiegel“ weiter, dass Bürger versucht hätten, bei Sichtungen ihre eigenen privaten Drohnen zu starten. Das sei aber nicht gelungen, weil das GPS-Signal der privaten Drohnen plötzlich blockiert worden sei.

Auf Anfrage der Zeitung dementiert die Bundeswehr, eine Übung in der Region durchzuführen. Auch das Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr teilt mit, dass es nach „jetzigem Informationsstand“ im betreffenden Zeitraum im Amt Ruhland zu keinem Einsatz von Bundeswehrdrohnen gekommen sei. Vielmehr habe die Bundeswehr „keinerlei Erklärungen zu den Sichtungen“. Über den Einsatz von möglichen „privaten, kommerziellen oder ausländischen Drohnen“ liegen laut Antwort keine Erkenntnisse vor.

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