In der Affäre um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein erhöht die Demokratische Partei den Druck auf Präsident Donald Trump. Abgeordnete im einflussreichen Kongressausschuss Oversight Committee veröffentlichten am Mittwoch E-Mails, die augenscheinlich von Epstein stammen. In den Nachrichten deutet Epstein an, Trump sei über den Missbrauch minderjähriger Frauen im Bilde gewesen.

Die „New York Times“ veröffentlichte die E-Mails in Gänze. „Trump sagte, er habe mich gebeten, zurückzutreten, niemals ein Mitglied, niemals.. Natürlich wusste er von den Mädchen, da er Ghislaine gebeten hatte, damit aufzuhören“, heißt es unter anderem in einer der Mails aus dem Jahr 2019.

Zudem habe der Immobilienmogul „Stunden in meinem Haus verbracht“, habe der Sexualstraftäter demnach geschrieben. Den Demokraten zufolge war während eines solchen Aufenthalts eines von Epsteins Missbrauchsopfern anwesend, der Name wurde jedoch nicht veröffentlicht.

Die Epstein-E-Mails waren den demokratischen Abgeordneten zufolge an dessen Komplizin Ghislaine Maxwell gerichtet, die wegen Sexhandels mit Minderjährigen und weiterer Vergehen eine 20-jährige Haftstrafe absitzt. Weitere E-Mails habe Epstein an den Enthüllungsjournalisten Michael Wolff gerichtet, der über Trumps Verwicklung in den Fall berichtet hat, hieß es.

Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.

Virginia Roberts Giuffre war das bekannteste Missbrauchsopfer im Epstein-Skandal. Sie starb im April dieses Jahres. Giuffre wurde nur 41 Jahre alt.

Der heutige Präsident war in dem Fall Epstein im eigenen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Ein Fehlverhalten in der Affäre konnte Trump allerdings nie nachgewiesen werden.

Der Druck auf Trump könnte in Kürze weiter steigen: Am Mittwoch wird in Washington die neugewählte, demokratische Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Adelita Grijalva, vereidigt. Mit ihrer Stimme könnten Republikaner und Demokraten eine parteiübergreifende Petition beschließen, alle Epstein-Akten zu veröffentlichen. Dafür sind im Repräsentantenhaus 218 Stimmen nötig, bisher fehlte eine Stimme zur Verabschiedung.

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