Die Axel Springer Freedom Foundation hat Ekrem İmamoğlu, den inhaftierten Bürgermeister von Istanbul und Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Volkspartei (CHP) der Türkei, sowie seine Ehefrau, Politikerin und Menschenrechtlerin Dilek İmamoğlu mit dem Award for Courage ausgezeichnet – in Anerkennung ihres unermüdlichen Einsatzes für Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Meinungsfreiheit ungeachtet erheblicher politischer Repressionen.

Die Verleihung fand am Montag im Rahmen des Freedom & Security Dinners – einer gemeinsamen Veranstaltung der Berlin Freedom Conference und des WELT Security Summits – im Roten Rathaus in Berlin statt. Die Axel Springer Freedom Foundation gehört wie WELT zur Axel Springer SE.

Ekrem İmamoğlu, der 2019 erstmals zum Bürgermeister von Istanbul gewählt wurde – ein Wahlsieg, der als bedeutendes demokratisches Signal in der Türkei galt – wurde im März 2025 festgenommen, vor den Präsidentschaftsvorwahlen der Oppositionspartei CHP. Kurz darauf wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen. In den folgenden Monaten kamen weitere Anklagen hinzu, zuletzt im Oktober 2025 wegen angeblicher politischer Spionage. Nun beantragte die Staatsanwaltschaft ein Strafmaß von mehr als 2000 Jahren Haft.

Dilek İmamoğlu zeichnet sich durch Führungsstärke und ein entschlossenes öffentliches Eintreten für demokratische Werte aus. Sie ist zu einer prägenden Stimme für Frauen, Jugendliche und die Familien zu Unrecht inhaftierter politischer Gefangener geworden. Als Gründerin des „Family Solidarity Network“ engagiert sie sich unermüdlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Empathie und bürgerschaftliche Verantwortung innerhalb der demokratischen Bewegung der Türkei.

Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation: „Mit dem Award for Courage würdigen wir nicht nur zwei mutige Menschen, sondern auch die Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Türkei, die trotz Einschüchterung und Unrecht für die Demokratie einstehen. Dilek und Ekrem İmamoğlu erinnern uns daran, dass Demokratie niemals selbstverständlich ist – sie überlebt nur, wenn Menschen sich weigern, zu schweigen.“

Die Laudatio hielt Evgenia Kara-Murza, Menschenrechtsaktivistin und Ehefrau des russischen Oppositionellen Vladimir Kara-Murza, der 2022 als erster Preisträger von der Axel Springer Freedom Foundation ausgezeichnet wurde. Damals nahm Evgenia Kara-Murza den Preis für ihren inhaftierten Mann entgegen. An der diesjährigen Zeremonie nahm Vladimir Kara-Murza, wieder in Freiheit, persönlich teil.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin und Schirmherr der Berlin Freedom Week: „Berlin und Istanbul verbindet eine Städtepartnerschaft, die ein wichtiges Fundament für den interkulturellen Dialog und das gegenseitige Verständnis ist. Der Award for Courage der Axel Springer Freedom Foundation für meinen inhaftierten Kollegen, den Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, und seine Ehefrau Dilek İmamoğlu ist ein starkes Signal der Solidarität. Ihr entschlossener Einsatz für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wird damit gewürdigt. Berlin als Stadt der Freiheit steht fest an der Seite von Ekrem İmamoğlu.“

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