Inhalt des Artikels:

  • Deutschlandticket mit Preiserhöhung gesichert
  • "Grünes Licht" für CO2-Speicher im Meeresboden
  • Neuer Bundesratspräsident gegen Ungleichheit

Deutschlandticket mit Preiserhöhung gesichert

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat den Modalitäten bei der Finanzierung des Deutschlandtickets bis Ende 2030 zugestimmt. Bund und Länder zahlen jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Das Ticket zur Nutzung des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs bundesweit wird damit 2026 teurer und kostet 63 Euro im Monat, nach 58 Euro aktuell. Außerdem soll der Ticketpreis ab 2027 an der Entwicklung der Lohn- und Energiekosten sowie an den Trassenpreisen zur Nutzung des Schienennetzes orientiert werden.

"Grünes Licht" für CO2-Speicher im Meeresboden

Zugestimmt haben die Länder auch der Einlagerung von klimaschädlichem Kohlendioxid unter dem Meeresboden. Der Bundesrat stimmte dabei einer Gesetzesänderung zu, die neben CCS-Technologie auch ein CO2-Pipelinenetz in Deutschland vorsieht. CCS steht für Carbon Capture and Storage. Dabei wird das Treibhausgas CO2 nicht ausgestoßen, sondern in teuren technischen Verfahren abgeschieden und in tiefliegenden Schichten gelagert. Das sei ein "wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft", sagte der CDU-Politiker Stefan Rouenhoff, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Klimaschützer fürchten, dass unter Hinweis auf CCS der Abschied von fossilen Energieträgern weiter aufgeschoben wird.

Neuer Bundesratspräsident gegen Ungleichheit

In der Sitzung der Ländervertretung an diesem Freitag hielt Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte auch seine Antrittsrede. Der SPD-Politiker ist nun für ein Jahr der Präsident des Bundesrats.

Andreas Bovenschulte aus BremenBildrechte: IMAGO/Mike Schmidt

Er rief dazu auf, soziale Ungleichheit in Deutschland zu verringern und warnte vor Risiken für die Demokratie durch die ungleiche Verteilung der Vermögen im Land.

Deutschland habe von allen Ländern des Euro-Raum die zweithöchste Vermögensungleichheit, sagte Bovenschulte: Denn auf nur zehn Prozent der Bevölkerung entfielen gut 60 Prozent aller Vermögen, auf eine ganze Hälfte allerdings nur zwei: "Solche massiven Unterschiede sind nicht nur sozial ungerecht und wirtschaftlich kontraproduktiv, sie gefährden auch die demokratische Stabilität unseres Gemeinwesens."

dpa/MDR (ksc)

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